Zwettler Einkaufszentrum: Schlagabtausch immer skurriler

Zwettler Einkaufszentrum: Schlagabtausch immer skurriler
In einem Schreiben forderte Christof Kastner seine Mitarbeiter auf, sich gegen das geplante EKZ zu engagieren.

Methoden wie in Russland" warfen einzelne Gegner des geplanten Einkaufszentrums (EKZ) in Zwettl den Stadtpolitikern schon vor. Dass aber auch die Gegner des EKZ mit nicht ganz sauberen Methoden arbeiten, zeigt Firmenchef Christof Kastner, der auch Sprecher der Initiative Zwettl 2020 ist. Der  wohl prominenteste Widersacher des Einkaufszentrums legte Ende Juni seinen Mitarbeitern neben dem Lohnzettel auch einen persönlichen Brief bei. Ein Mitarbeiter der Firmengruppe hat dem KURIER das Schreiben zugespielt.

Arbeitsplätze bedroht

Arbeitsplätze bedroht  Darin wettert Kastner gegen das geplante Einkaufszentrum in der Gartenstraße: Weil "nach uns vorliegenden Informationen" der Supermarkt Merkur der REWE-Gruppe als Lebensmittelversorger im Einkaufszentrum geplant sei, könnten die Konsumenten "ihr Geld nicht zweimal ausgeben". Das treffe sowohl die Nah&Frisch-Märkte, die Kastner betreibt, als auch den Abholmarkt in der Industriezone. Kastner in dem Schreiben weiter: "Weniger Umsatz bedeutet weniger Arbeitsplätze."   Und: "In diesem Sinne ersuche ich Sie, sich gegen das EKZ-Projekt zu engagieren", "Ihr Arbeitsplatz wird Ihnen sicher wichtiger sein als das "Bürgermeister-EKZ" in Zwettl." Zeitgleich legte Kastner – nach eigenen Angaben – am Eingang zum Firmengebäude Unterschriftenlisten gegen den Bau des EKZ auf.

"Es schaut halt so aus, als würde er genau schauen, wer das jetzt unterschrieben hat und wer nicht", sagt ein Kastner-Mitarbeiter (Name der Redaktion bekannt).

Dass Kastner damit seine Mitarbeiter unter Druck setzen könnte, bestreitet er: "Das ist keine Drohung.  Es ist legitim, dass ein Unternehmer, der Arbeitsplätze gefährdet sieht, um diese auch kämpft.

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