Zwei Bundesländer wollen gemeinsam ihre KI-Forschung stärken

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Schulterschluss zwischen NÖ und OÖ im Forschungspark Hagenberg. Erneut Forderung nach Doktoratsstudium an Fachhochschulen.

Im Bestreben mit internationalen Entwicklungen bei der künstlichen Intelligenz (KI) Schritt halten zu können, wollen die Länder Nieder- und Oberösterreich intensiv zusammenarbeiten. Im oö. Softwarepark Hagenberg dokumentierten der nö. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und der oö. Landesrat Markus Achleitner, beide ÖVP, anhand mehrerer Kooperationsprojekte den Schulterschluss der Länder.

Mit 3.100 Menschen, die im Softwarepark Hagenberg und am dortigen FH-Campus lehren, lernen und arbeiten, gilt die Institution als Innovationsmotor für die KI-Forschung in Oberösterreich. Mit elf Forschungseinrichtungen, 26 Ausbildungsprogrammen und 75 Unternehmen ist Hagenberg eine Größe für IT- und KI-Projekte.

NÖ-Projekte

Firmen aus NÖ forschen dort mit. Etwa die KremsChem im Bereich der Prozessanalytik, die Knorr Bremse Tochter "IFE Doors“ aus dem Ybbstal, die Firma Lumeso, die ein Ableger des Glasmaschinenbauers Lisec aus Seitenstetten ist oder der Autoleuchten-Produzent Zkw mit dem Stammsitz in Wieselburg.

KI sei allgegenwärtig und man könne sich nicht aussuchen, ob es sie geben soll oder nicht, sagte Pernkopf. Gemeinsam mit Achleitner war er sich einig, dass man das Forschungsfeld nicht alleine den USA und China überlassen dürfe. In Niederösterreich wurden ein KI-Forschungsschwerpunkt mit einem Hochleistungslabor an der FH St. Pölten gegründet sowie zwei Stiftungsprofessuren ausgeschrieben, so der LH-Vize. Zum Thema KI-Medizin haben sich die Kremser Universität für Weiterbildung und die JKU Linz gemeinsam um eine Professur beworben.

Um die Wissenschaft zu unterstützen wiederholte Pernkopf auch einmal mehr seine Forderung, dass an den Fachhochschulen auch Doktorate erarbeitet werden dürfen, damit Anwärter nicht an Universitätstandorte abwandern müssen.

Der Schulterschluss bei der KI-Forschung stärke Oberösterreich und Niederösterreich, die in vielen Bereichen kooperieren, ist Achleitner überzeugt. Bis 2030 wolle man in Oberösterreich zur Modellregion für "menschzentrierte“ KI werden.

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