Zwei 17-Jährige starben auf dem Weg zum Badesee

Die Rettung und die Notarzthubschrauber Christophorus 10 und 15 brachten die Jugendlichen ins Spital.
Drei weitere Schwerverletzte. Auto überschlug sich und fing Feuer.

Die fünf Freunde wollten am sonnigen Samstagnachmittag ins Erholungszentrum Ausee nach Blindenmarkt (Bezirk Melk) baden fahren. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen. Die Jugendlichen im Alter von 17 und 18 Jahren waren gegen 15 Uhr mit dem Auto auf der L6018 von St. Georgen am Ybbsfelde (Bezirk Amstetten) in Richtung Blindenmarkt unterwegs. Genau an der Ortsgrenze kam es zu einem schrecklichen Unfall.

In einer Kurve geriet der Lenker mit dem Pkw ins Schleudern, das Auto kam rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen den Betonsockel eines Verteilerkastens für eine Pumpanlage. Der Aufprall war so heftig, dass sich der Verteilerkasten aus der Verankerung löste. Der voll besetzte Pkw überschlug sich mehrmals, fing Feuer und kam schließlich auf dem Dach zum Liegen.

Zivilcourage

Ein Anrainer (64) sah den Rauch von der Straße aufsteigen und begab sich laut Polizei sofort zum Unfallort. Drei der fünf Jugendlichen zog der Mann durch ein Fenster aus dem brennenden Auto. „Dieser Mann hat Zivilcourage bewiesen und den Jugendlichen das Leben gerettet“, sagt ein Polizist. Zwei weitere Passanten, die den Unfall bemerkt hatten, verständigten die Einsatzkräfte und versuchten mit einem Feuerlöscher, die Flammen am Auto zu löschen.

Für zwei der Jugendlichen kam trotzdem jede Hilfe zu spät. Der Lenker (17) und einer seiner Freunde (17), der im Fonds des Wagens gesessen war, verstarben noch an der Unfallstelle.
Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, war die Rettung bereits vor Ort, das zerstörte Auto stand noch immer in Vollbrand. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer und bargen das Wrack.
Vier der fünf Jugendlichen dürften laut ersten Informationen aus Neustadtl an der Donau stammen, einer von ihnen soll in der Gemeinde Viehdorf gewohnt haben. „So ein schrecklicher Unfall ist furchtbar für einen Ort“, sagt Franz Kriener, Bürgermeister von Neustadtl.

Auch für die Feuerwehrleute war der Einsatz heftig. Sie wurden laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger psychologisch betreut.

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