Zuzug: Der "Speckgürtel" um Wien stößt an seine Grenzen

Stadtherr kritisiert die zahlreichen Bauprojekte in ihrer Gemeinde. Der Bürgermeister beruhigt: Ein bisschen könne der Ort noch wachsen
Etliche Orte rund um Wien haben Einwohnerzahl verdoppelt. Anrainer wollen ein Ende des "Baubooms".

„Es wird gebaut, gebaut, gebaut“, sagt Anrainerin Elisabeth Stadtherr und deutet auf die Baustelle hinter sich. 25 Doppelhaus-Hälften wachsen dort aus dem Boden, daneben nimmt ein Diskonter Formen an. Geht es nach Stadtherr ist der „Bauboom“ in ihrer Heimatgemeinde Leopoldsdorf, Bezirk Bruck/Leitha, eindeutig zu viel.

5135 Einwohner zählt die Gemeinde derzeit. Auch am anderen Ortsende entsteht derzeit eine Siedlung mit mehreren Dutzend Häusern, ein Projekt mit etwa 44 Wohnungen ist genehmigt und wenn der SC Leopoldsdorf nächstes Jahr den neuen Sportplatz auf einem 80.000 großen Ackergrundstück bekommt, könnten am alten Standort rund 150 Wohneinheiten entstehen – darunter sozialer Wohnbau.

Versiegelung

Für Stadtherr ist das „gigantomanisches Wachstum. Was mich stört ist, dass auf Teufel komm raus Agrarland zerstört wird.“ Die Versiegelung sei enorm.

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