Zuversicht im Flutgebiet trotz Schlammwüste
Mit ihren ungeheuren Schlammmassen hat die jüngste Donauflut im Machland-Süd nicht nur die Landwirtschaft massiv geschädigt, sondern der Kulturlandschaft ihren Stempel aufgedrückt. Teile des Auwaldes und auch der Felder sind noch immer nicht zugänglich, weil die Güter- und Forstwege nicht passierbar oder sogar verschwunden sind.
„Allein in unserer Gemeinde sind 22 Kilometer Güterwege vom Schlamm in Mitleidenschaft gezogen. Manche Wege werden überhaupt neu angelegt werden müssen“, beschreibt der Bürgermeister aus Ardagger, Hannes Pressl, die aktuelle Situation. Im Auwald sei es unmöglich die Anlandungen von Schlamm von bis zu 1,20 Meter Höhe einfach zur Seite zu schieben, damit wieder ein Weg frei wird. „Damit entstehen Hohlwege, die nie trocken und damit auch nie befahrbar werden“, schildert Pressl die Probleme, die es in den nächsten Wochen mit Experten und Schadenskommissionen zu bewerten und zu lösen gilt. Manche Verbindungswege werde man wohl gleich neu aufschütten müssen, weil es billiger kommt als die Schlammlawine wegzubaggern.
Doch bei all den Problemen herrscht in der Region schon wieder Aufbruchstimmung. Das belegte der am Donnerstag Abend in Ardagger veranstaltete Business-Run. Firmen aus dem ganzen Mostviertel stellten Läuferteams. Schließlich war jeder Starter bares Geld für die Hochwasserhilfe wert. 2200 Euro wurden so über den Sponsor Raiffeisen spontan erlaufen.
Schon am Samstag (18 Uhr) ist in Ardagger die nächste Aktion in Sachen Flutbewältigung geplant. Es gibt ein großes Dankesfest für die Helfer. Betroffene, Helfer und vom Hochwasser verschonte Gemeindebürger feiern gemeinsam.
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