Zugwaggon in Ebenfurth entgleist: Linie ist wieder befahrbar

Feuerwehr musste 55 Personen in Sicherheit bringen
55 Passagiere mussten nach dem Unfall evakuiert werden. Es gab keine Verletzten.

Am Mittwochabend ist ein Personenzug der Pottendorfer Linie in der Nähe des Bahnhofs in Ebenfurth im Bezirk Baden entgleist. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Seit Donnerstagfrüh ist die Linie nun wieder befahrbar.

Der Personenzug dürfte im Bereich eines Stellwerks entgleist sein. Da der Zug in diesem Bereich mit geringer Geschwindigkeit unterwegs war, geriet nur ein Waggon aus den Schienen. Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 55 Personen.

Zugwaggon in Ebenfurth entgleist: Linie ist wieder befahrbar

"Wir konnten nach der Freigabe des Einsatzleiters der ÖBB 55 Personen über eine Sicherheitsplattform aus dem Zug in Sicherheit bringen“, so Einsatzleiter Christian Horn von der Feuerwehr Ebenfurth am Mittwoch. Alle Passagiere blieben unverletzt und wurden mit einem Bus zum Bahnhof gebracht.

Zugwaggon in Ebenfurth entgleist: Linie ist wieder befahrbar

Die beiden entgleisten Wagen konnten mit Unterstützung durch einen Hilfszug wieder ins Gleis gestellt und weggebracht werden. "Nach einer Kontrolle der Schieneninfrastruktur und einer entsprechenden Überprüfung auf Funktionstüchtigkeit und Sicherheit konnte die Freigabe für den Bahnbetrieb erteilt werden, wodurch die Strecke seit heute, 05:36 Uhr wieder durchgehend befahrbar ist", heißt es seitens der ÖBB.

Wie genau es zu dem Unfall kam, ist derzeit Gegenstand der Erhebungen. Nach ersten Informationen dürfte der Waggon genau bei einer Weiche entgleist sein.

Die Entgleisung ereignete sich genau wenige Tage, bevor der Prozess wegen eines ähnliches Vorfalles 2022 im nahen Münchendorf noch einmal neu aufgerollt wird. Damals entgleiste eine Ventus-Garnitur der Raaberbahn, weil der Zug viel zu schnell durch eine Weiche gefahren war. Ein Passagier starb, zehn weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Das Verfahren gegen den 55-jährigen Triebwagenführer wegen fahrlässiger Gemeingefährdung wird kommende Woche wiederholt. Er war im Jänner 2023 zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Das Urteil wurde aber wegen Verfahrensmängeln aufgehoben.

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