Temposchwellen sind zu hoch

Temposchwellen Purkersdorf.
Die Gemüter in der Süßfeldstraße sind erhitzt. Die nächste Verhandlung wegen der Temposchwellen ist für Anfang Mai angesetzt.

Vor über zwanzig Jahren wurden die insgesamt acht Temposchwellen der Purkersdorfer Süßfeldstraße gebaut. Allerdings 15 cm hoch, statt der üblichen 8 cm. Das heißt, Höhe und Winkel der Temposchwellen sind nicht rechtskonform. Eine Anrainerin hat das aufgedeckt: „Ich habe mir ein neues Auto gekauft und bin damit jedes Mal aufgesessen“, sagt die Frau, die nicht namentlich genannt werden will.

Auch andere Autofahrer, die neuere Automodelle fahren, können die Schwellen laut der Anrainerin nur seitlich überqueren. „Manche fahren auch mit Bierkisten im Kofferraum, damit sie vorne nicht aufsitzen.“ Weil die Frau beim Bürgermeister mit ihrem Hinweis, dass die Temposchwellen zu steil und zu hoch sind, abblitzte, wandte sie sich an die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung. Die prüfte und stellte prompt einen Bescheid aus: „Die Längsneigung wurde bei allen Schwellen überschritten“, ist dort zu lesen. Und weiter: „Es ist daher von der Stadtgemeinde Purkersdorf der bescheidmäßige Zustand herzustellen.“

Nur: Bis jetzt wurden erst zwei Schwellen abgeflacht: Andere Anrainer sind nämlich gegen die Abflachung und legten Beschwerde ein. Man wolle keine Raser in der Süßfeldstraße. Eine ganze Siedlung liegt deshalb im Clinch. „Es gibt Mobbing gegen mich“, sagt die Anrainerin. Stadtamtsdirektor Burkhard Rumpel gibt zwar zu, dass die Anrainerin Recht hat, aber „nur um des Rechtes willen. 20 Jahre gab es keine Probleme. Und plötzlich stören die Schwellen?“, fragt Rumpel. Die Anrainerin investierte übrigens in ein SUV. Damit sind die Schwellen zu bewältigen.

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