Zoo am Buchenberg droht Aus

KinderuniWien/3/Wissenschaft
Eines der NÖ-Top-Ausflugsziele ist in wirtschaftlichen Nöten, Hilferuf an die Bevölkerung.

Per Flugblatt rüttelte das Team des Tierparks Buchenberg die Bevölkerung wach. Das Ybbstaler Ausflugsdomizil stünde vor dem Aus, hieß es. Der Zoo samt Kletterpark im 240 Hektar großen Naturpark der Waidhofener braucht dringend Hilfe.

Die Witterungsextreme des Vorjahres mit dem langen Winter und der Sommerhitze kosteten ein Viertel der Besucher. Nur 32.000 Gäste wurden übers Jahr gezählt. Wichtige Einnahmen für die Naturpark Buchenberg Betriebs GmbH blieben aus, sagt Geschäftsführer Andreas Plachy. Zwar mühe sich auch ein 300 Mitglieder starker Verein um das Wohl im Tiergarten ab. Aber einen Winter 260 Tiere zu versorgen sei eine harte Sache, stöhnt Plachy. Dazu floss heuer die jährliche Subvention der Stadt Waidhofen/Ybbs noch nicht.

Die 17.000 Euro wurden im Gemeinderat zwar beschlossen, aber an Auflagen gebunden. Mehr Geld kommt wegen des Sparprogramms derzeit gar nicht in Frage. Plachy, zugleich auch Forstamtschef im Magistrat Waidhofen, muss jetzt rasch den Rechnungsabschluss 2013 vorlegen. Am Donnerstag, bei der Generalversammlung des Trägervereins, will er das erledigen. Kritische Fragen musste sich Plachy auch wegen eines österreichweiten Waldpädagogik-Projekts, das über die Naturpark-GmbH abgewickelt wird, gefallen lassen. 1,2 Mio. Euro flossen etwa 2013 über das Lebensministerium und die EU in das Wald-Lehrprogramm für Schulen. "Wir haben jetzt die Firma ,Schule-Wald’ gegründet, mit dem Tierparkbetrieb hatte das nie etwas zu tun", sagt Plachy.

Sechs Bedienstete sind im Tierpark das gesamte Jahr, an die 30 im Sommer beschäftigt. Die Wertschöpfung für das Ybbstal durch das Ausflugsdorado beziffert Plachy mit 1,5 Mio. Euro per anno.

Der Hilferuf in der Vorwoche zeigte bereits Reaktionen. Neue Tierpatenschaften und Futter- sowie Geldspenden sind gekommen. Nun hofft Plachy auf viele Besucher, sonst droht zu Sommerende der Konkurs.

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