Zonenplan: Bürger fordern Antworten

200 Anrainer aus Pyhra beschritten den Protestmarsch vom ÖVP-Haus bis zum St. Pöltner Landhaus.
200 Anrainer aus Pyhra protestierten vor dem Landhaus St. Pölten gegen den Zonenplan.

"Pyhra geht es schlecht – bei uns da gibt’s kein Recht" skandierten die Bürger von Pyhra (Bezirk St. Pölten-Land) am Dienstag vor dem St. Pöltner Landhaus. 200 waren gekommen, um gegen den geplanten Windpark am Amerlingkogel in Pyhra mobil zu machen. Denn: Pyhra soll "raus aus dem Zonenplan".

Wie berichtet, ist auf dem Amerlingkogel ein Windpark geplant. Der Verbund wollte zuerst sechs Windräder aufstellen, hat sich aber mittlerweile von dem Projekt zurückgezogen. Doch der Amerlingkogel bleibt als sogenannte "Potenzialfläche" im Windkraft-Zonenplan des Landes Niederösterreich erhalten.

Warum? "Laut den Experten ist die Fläche in Pyhra geeignet, außerdem gibt es keinen Gemeinderatsbeschluss gegen die Zonierung", heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Stephan Pernkopf (ÖVP). Die Windkraft-Gegner aus Pyhra wollen sich mit dieser Antwort aber nicht zufrieden geben. Sie übergaben am Dienstag eine Petition mit über 2000 Unterschriften gegen den Windpark an Franz Angerer, der in Vertretung von Landesrat Pernkopf gekommen war. "Tiefgehende Antworten", wie die Bürgerinitiative sie gefordert hatte, hätten sie nicht bekommen: "Warum sind Kriterien, die bei anderen Gemeinden zu einer Ablehnung der geplanten Windkraftzonen geführt haben, bei uns nicht anerkannt worden?", fragt Christian Watzl vom Bürgerkomitee. "Wir haben fundierte Stellungnahmen an das Land geschickt, trotzdem sind wir noch im Zonenplan", kritisiert er.

Die Bürger hoffen nun auf ein Gespräch mit Landesrat Pernkopf, nicht mit einem seiner Vertreter. Aus Pernkopfs Büro heißt es dazu: "Wir haben mehrere Terminvorschläge gemacht, die wurden aber von der Bürgerinitiative nicht angenommen." Zum Zeitpunkt der Demo sei der Landesrat verhindert gewesen.

Kommentare