Fast jeden Tag heißt es für ihn: „Manege frei“. Zirka sieben Minuten lang fliegt er dann als Luftartist durch das Zelt. „Das ist eigentlich ziemlich lang“, erklärt der Jungartist.
Es ist seine eigene Show, seine Performance, die er kreiert hat. „Ich finde die Luftartistik am coolsten. Alles, was einen fliegen lässt, ist faszinierend für mich“, und in der Manege ist das ein Tuch. „Ich habe es gewählt, weil es eine schöne Kombination aus Eleganz und Kraft ist, die einerseits vor Energie strotzt, andererseits durch totale Leichtigkeit und Schwerelosigkeit geprägt ist.“ Beigebracht hat er sich alles selbst.
Er sei immer schon sportlich gewesen und in einer Schule mit Sportschwerpunkt in Zwettl gewesen. „Ich habe dann einfach angefangen mit Luftakrobatik, mir Videos angesehen und zu Hause trainiert.“
Als er dann so weit gewesen sei, habe er Bewerbungen „wie für einen ganz normalen Jobs“ verschickt – an nationale und internationale Zirkussen. Der heimische Circus Aros, den es seit 1995 in Österreich gibt, hat den Waldviertler dann engagiert. Im März feierte Wagner Zirkuspremiere. „Es ist unbeschreiblich – die Musik, das Licht“, schwärmt er.
Etwa alle zwei Wochen bricht der Zirkus seine Zelte ab und baut sie andernorts wieder auf. Einblicke ins Artistenleben gibt Moritz Wagner via Social-Media-Plattform Instagram unter dem Namen mister_hummingbird. Der Hummingbird, also der Kolibri, steht für ihn für die Luftakrobatik: „Sie sind ein bisschen anders als andere Vögel, sehr bunt, sehr extravagant, man schaut sie gerne an.“
Wagners Zirkusalltag besteht aber aus mehr, als der Akrobatik, denn er versorgt auch die Tiere: „Ich füttere die Pferde, Enten und Ziegen, miste die Koppel der Kamele aus“, gibt er Einblicke ins Zirkusleben.
Kommentare