Wie Ziesel und weitere Tiere viele Baustellen blockieren

Dort, wo die possierlichen Ziesel leben und sich vermehren, ist es mitunter eine ziemliche Herausforderung, zu bauen
Monatelange Naturschutzverfahren für bauliche Großprojekte. Bevor das neue Landesklinikum in Wiener Neustadt gebaut werden kann, muss eine Kolonie Erdhörnchen übersiedelt werden

Spermophilus citellus ist der lateinische Name für eine Gattung putzig kleiner Nagetiere – landläufig Ziesel genannt. Doch so süß und verspielt die possierlichen Erdhörnchen auch sind, rauben sie Architekten, Bauplanern, Straßenbauern oder Polieren mitunter den letzten Nerv.

Ziesel stehen unter Artenschutz, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie hält EU-weit die schützende Hand über die Vierbeiner. Aber auch Feldhamster, Biber, Fischotter oder einige Vogelarten unterliegen dem Artenschutz. Was bedeutet, dass dort, wo die Tiere ihren Lebensraum haben, jedes auch noch so wichtige Bauprojekt ausgebremst wird.

Aktuell bekommen das die Planer des neuen Landesklinikums Wiener Neustadt am eigenen Leib zu spüren. Im Stadtteil Civitas Nova soll eine der modernsten Kliniken Europas mit 14 Abteilungen auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern auf die grüne Wiese gestellt werden. Eine Wiese, wo aber Hunderte geschützte Ziesel ihre Zuhause haben.

Kommentare