Wolken über dem Paradies

Wolken über dem Paradies
Das Paradise-Festival geht in die heiße Phase. Die Stimmung ist friedlich – doch Drogenfunden halten die Polizei auf Trab.
Wolken über dem Paradies

Diese Location!“: Tristan ist begeistert. Der junge Schweizer schwärmt: „Die Umgebung ist toll. Das Line-Up ist super.“ Er spricht vom Paradise-Festival im kleinen Falkenstein. Auch Tristans Begleiterinnen Adriana und Laura gefällt’s. „Tristan war ja schon im Vorjahr da. So etwas spricht sich herum.“

Wolken über dem Paradies

Seit Donnerstag ist das Festival in Gang. Viele Besucher aus dem Ausland sind gekommen – aus Belgien, Frankreich oder Holland. Warum das so ist? „Weil es einen guten Ruf hat. Und sogar in der Türkei hat’s dafür Flyer gegeben“, sagt Tristan.

Doch nicht alle sind so begeistert. Vor allem einige Anrainer können dem Elektro-Festival nicht allzu viel abgewinnen. „Da sind zu viele Drogen im Umlauf“, sagt Winzer Johannes Stadler. Und beim Lokalaugenschein gibt’s dafür eine Bestätigung. Drei Burschen werden von Polizisten in zivil mit Handschellen in ein Zelt geführt. Sie wollten Drogen verkaufen. „Ich habe keine Ausweise“, versucht sich einer in Englisch rauszureden. Es hilft nichts.

Und auch die Rettung hatte bereits erste Einsätze. Bis Freitagnachmittag wurden drei Besucher ins Krankenhaus gebracht. Zwei, weil sie nicht mehr ansprechbar waren, eine junge Frau verletzte sich beim Radfahren.

Die Stimmung ist entspannt und friedlich. Im Zirkuszelt wird schon nachmittags getanzt. Abends wirds mit Projektionen auf dem Steinbruch spektakulär. Rund 1500 Gäste sind bisher gekommen. Weniger als erhofft. „Das Wetter ist nicht so ideal“, erklärt Andreas Göltl vom Veranstalter-Team. Und in St. Pölten findet zeitgleich das Beatpatrol statt.

Bürgermeister Leopold Richter ist vor Ort mit einem Dezibel-Messgerät. „90 Dezibel“, sagt er und ist zufrieden. Schließlich steht er direkt im Zirkuszelt.

„Und die Jungen sind wirklich freundlich und umgänglich.“ Aber er gibt zu: „Das Problem ist nicht der Lärm, sondern der Bass. Den hören manche in der Ortschaft.“

Kommentare