"Wohnhaus für Generationen" sorgt für Diskussionen
Seit Jahren werden Pläne um das Grundstück der ehemaligen landwirtschaftlichen Fachschule in Gumpoldskirchen gemacht. Ein soziales Projekt soll entstehen – da ist man sich im Groben einig. Da endet der Konsens dann aber auch fast schon wieder.
Plan des ÖVP-Bürgermeisters Ferdinand Köck ist ein „Generationenhaus“. Im Keller Mehrzwecksäle für beispielsweise Vereine, im Erdgeschoss ein Kindergarten und in den oberen Etagen Wohnungen für Seniorinnen und Senioren. Zusätzliche Betreuungsleistungen soll man zukaufen können. Obwohl das Projekt laut Leiter des Arbeitskreises, Klaus Tremmel, „faktisch abgeschlossen“ ist, wurden die zur Unterzeichnung fertigen Verträge jetzt im Gemeinderat von der Opposition abgelehnt.
Junges Wohnen gefordert
„Das ist kein echtes Generationenhaus“, findet Karl Kühn von den Grünen. „Wir wollen auch leistbaren Wohnraum für junge Leute und Jungfamilien mit im Konzept haben. Es muss Platz für tatsächlich alle Generationen sein“, so seine Ansicht. Auch Christian Tschirk (SPÖ) würde sich ein etwas anderes Konzept wünschen: ein Veranstaltungszentrum mit verschiedenen Betreuungsangeboten. Gegenstimmen kassierte das Projekt im Gemeinderat aber nicht nur wegen dieser inhaltlichen Abweichungen, sondern weil laut Bürgerlisten-Gemeinderat Harald Mezriczky auch juristische Schnitzer in den Verträgen aufgetaucht seien.
Im Rahmen einer Bürgerinitiative werden momentan Unterschriften für die Umsetzung des Generationenhauses gesammelt. Einen Konsens zu finden steht jedenfalls oben auf der Prioritätenliste aller Beteiligten.
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