Wirbel um Jagd im Harrachpark

Gerüchte über Enten-Jagd machten die Runde
Bruck/Leitha: Anrainer und Gemeinde saßen einer Ente auf.

Helle Aufregung um eine angebliche Entenjagd im Harrachpark herrschte in Bruck/Leitha. Doch aus der Ente wurde ein Reh und die Empörung fast schon zu einem Sturm im Wasserglas.

Die Gemeinde hat den Park seit Jahrzehnten von der Familie Harrach gepachtet, diese hat aber laut Vertrag an fünf Tagen des Jahres das Jagdrecht. Dass dieses Recht in den vergangenen Jahren jedoch tatsächlich einmal in Anspruch genommen wurde, daran will sich in der Gemeinde niemand erinnern.

Um so größer war die Verwunderung, als am 3. Dezember ein Schreiben in die Amtsstube flatterte, in dem Graf Beppo Harrach, eine Sperre des Parks von 10. bis 12. Dezember ankündigte.

Zu kurzfristig, ärgert man sich in der Gemeinde. „Die Sperre ist der Bevölkerung nicht mehr entsprechend zu kommunizieren“, moniert der Grüne Gemeinderat Roman Kral. Das sei problematisch, denn der Park sei das Naherholungszentrum von Bruck. „So geht man mit Vertragspartnern nicht um.“ Auch sei völlig ungeklärt, wie der Park abgesperrt werde.

Bürgermeister Richard Hemmer (SPÖ) stößt ins selbe Horn. „Einen Tag vor der Info ist unsere Gemeindezeitung erschienen. Da hätten wir die Bevölkerung umfassend informieren können.“ Nun könne man nur Kundmachungen aufhängen. In einem Schreiben an Harrach stellte Hemmer klar, dass die Gemeinde nicht für die Absperrung des Parks verantwortlich sei. Auch über die Art der Jagd sei die Gemeinde nicht in Kenntnis gesetzt worden, sagt Hemmer. Wilde Gerüchte, über eine Erpel-Jagd im Park machten die Runde.

„Die Kommunikation ist sicher nicht optimal gelaufen“, räumt Harrach ein.Man jage aber nicht im Park, sondern in den angrenzenden Gebieten. Der Park werde aus Sicherheitsgründen mit Toren und Gittern gesperrt. Rehwild müsse dezimiert werden.

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