Wirbel in Ybbs an der Donau: Musikschuldirektor wirft hin

Wirbel in Ybbs an der Donau: Musikschuldirektor wirft hin
Kapellmeister Bernhard Thain übt in einem Schreiben Kritik an den wahlkämpfenden Bürgermeister Alois Schroll.

Misstöne in Ybbs an der Donau im Bezirk Melk: Kapellmeister Bernhard Thain, Leiter der Musikschule Donauklang, der TZ Big Band, der Ybbser Schiffmannspfeifer und des Musikvereins der Wiener Gemeindebediensteten in Ybbs legt alle seine Funktionen zurück. Die Gründe für seine überraschende Entscheidung beschreibt er ausführlich in einem Brief an die Mitglieder. Das Schreiben liegt dem KURIER vor.

"Nicht vorhandene Kommunikation"

Zum einen, so Thain, habe er unter der „nicht vorhandenen Kommunikation“ mit Bürgermeister Alois Schroll sehr gelitten. „Ich werde seit Monaten immer vertröstet. Bei gewissen Entscheidungen, die nicht getroffen worden sind, bin ich schon richtig in Schieflage geraten“, schreibt der bekannte und in der Region sehr geschätzte Musiker.

Zum anderen habe ihn Schroll als „Protagonist“ für die Gemeinderatswahlen am kommenden Sonntag „schamlos ausgenutzt“, obwohl er diesbezüglich nie gefragt worden sei. „So habe ich mich in meiner Wohnsitzgemeinde Pöchlarn auch nicht auf eine Liste setzen lassen, eben um als Direktor unparteiisch für alle Lehrkräfte, Eltern und Schüler zu sein“.

Schroll tut die Entscheidung leid

Schroll selbst zeigt für die Entscheidung des Musikschuldirektors Verständnis, will aber auch einige Dinge zurückrücken. „Mir persönlich tut es sehr leid, dass Bernhard Thain mit Ende Mai nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Aber ich habe auch Verständnis dafür, weil so viele Ämter auch viel Kraft erfordern.“

Wirbel in Ybbs an der Donau: Musikschuldirektor wirft hin

SPÖ-Bürgermeister Alois Schroll

 

Dass er für den Musiker nicht erreichbar gewesen sei, bestreitet der SPÖ-Bürgermeister. „Es hat nachweislich einen E-Mail-Verkehr gegeben. Aber ich habe derzeit wegen der Wahl auch sehr viel zu tun.“

 

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