„Das Waldviertel wird wieder benachteiligt“

Windenergie PK Dangl (WEB) und Christoph Kastner (v.l.)
Auswirkungen. Kritik am Windkraft-Stopp

Nur drei Millimeter vor der Ziellinie wurden wir mit praktisch fertigen Projekten gestoppt. Das hätte man auch anders machen können.“ Andreas Dangl, Vorstandsvorsitzender Waldviertler WEB Windenergie AG sieht den kürzlich verkündeten Windkraft-Stopp des Landes als Anschlag auf die Energiewende und das Waldviertel. „Das wird wieder einmal benachteiligt“, sagte er Montag Früh bei einer Pressekonferenz der Windinitiative Waldviertel in Friedersbach, Bezirk Zwettl.

„Bei uns ist die Zustimmung breit. Jetzt fragen uns die Leute, wann wir endlich bauen“, meint der Bürgermeister von Grafenschlag, einer Windgemeinde der ersten Stunde.

„Die kurzfristige Entscheidung trifft vor allem jene Projekte, die seit drei Jahren in Abstimmung mit der Bevölkerung entwickelt wurden. Ich hoffe, dass die Raumordnung die hier erarbeiteten Grundlagen mit einbezieht“, sagt Dangl. Der auch unmittelbare Folgen erklärt: „Wir wollten einen Projektleiter ausschreiben. Die neuen Anlagen hätten den Beginn von Vorbereitung für eine Serviceanlage bedeutet, damit die Getriebeeinheiten nicht mehr im Ruhrgebiet sonder in NÖ gewartet werden kann“, ergänzt Dangl. Nun müssten Waldviertler Projekte den Preis dafür zahlen, dass andere nicht so gut mit der Bevölkerung abgestimmt seien.

„Wir waren immer gegen Wildwuchs, wollen behutsamen Ausbau aber mit Deckel drauf“, betonte Christoph Kastner vom Wirtschaftsforum Waldviertel.

„Eigentlich werden wir doppelt gestraft, weil wir vorbildlich vorgearbeitet haben“, seufzt Dangl.

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