Wilfing: "Manche wünschen einen Einheitsstaat"

Wilfing: "Manche wünschen einen Einheitsstaat"
Der Landtagspräsident über die Arbeit in Zeiten von Corona und den Kampf um den Föderalismus.

KURIER: Der Landtag startet in seine Herbstsaison und noch immer gibt es strenge Corona-Beschränkungen. Was bedeutet das für die Organisation der Sitzungen?

Karl Wilfing: Nach jetzigem Wissensstand werden die gleichen Regelungen gelten, die wir schon im Juni und Juli in den Sitzungen hatten. Beim Kommen und Gehen bleibt die Empfehlung Masken zu tragen. wie das ja überhaupt in den Ämtern vorgegeben ist. Am Sitzplatz, wo für genügend Abstand gesorgt ist, kann die Maske abgenommen werden. Die Besuchergalerie ist offen, aber nicht zur Gänze.

Im Sitzungssaal wurden auch Landtage mit Schülern abgehalten. Wurde das wegen Corona gestoppt?

Nein, es gibt wieder Berufsschullandtage mit Anwesenheit. Aber es gibt eine Corona-Einschränkung: Im Regelfall haben da zwei bis drei Klassen – auch schulübergreifend – teilgenommen. Derzeit ist das jeweils nur für eine Klasse vorgesehen.

Die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung haben eine Föderalismusdebatte ausgelöst. Da sind die Bundesländer derzeit sehr gefordert, dass sie nicht auf der Strecke bleiben.

Es gibt gerade rund um Corona erkennbare Tendenzen, dass sich manche gerne einen Einheitsstaat wünschen würden. Die Länder müssen deswegen darauf achten, dass der Föderalismus hochgehalten wird. Wir müssen aufpassen, dass uns nicht eine Regierung vorgibt, wie die Gesetzgebung und die Arbeit in den Landtagen abläuft. Die Eigenverantwortung macht ja unter anderem die Stärke von Niederösterreich aus.

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