Wiener Neustadt: Sprung ins Himmelblaue

18,9 Hektar Gesamtfläche umfasst das Naherholungsgebiet
Die Strandbar "Himmelblau" eröffnet am 27. Juli am Achtersee, dem wilden Badeparadies der Wiener Neustädter.

Lange galt er als verbotener Geheimtipp zu Abkühlung: der Achtersee, das wilde Badeparadies der Wiener Neustädter. Bis vor drei Jahren war das Schwimmen in der 5,4 Hektar großen Schottergrube (offiziell) verboten.

Für etwas ältere Generationen war er jedoch selbstverständlich: der Sprung ins (himmel)blaue Nass, in dem sich auch Hunde erfrischen und nebenan im Gebüsch ein paar Nackte tummeln. „Nur mehr Bäume und mehr Schatten hatten wir damals“, erinnert sich eine Wiener Neustädterin.

Wiener Neustadt: Sprung ins Himmelblaue

Ulli (48) und Ilvy (9) aus Wöllersdorf nutzen den See zur sportlichen Betätigung

Die offene Wiese neben dem See kommt den Nachwuchsfußballern gerade gelegen. Der achtjährige Manuel hingegen kühlt sich lieber mit seinen beiden Hündchen Lili und Leo im Wasser ab. Nur ein Badegast beschwert sich: „Früher war das ein Geheimtipp, heute bauen sie alles zu.“

Wiener Neustadt: Sprung ins Himmelblaue

Der achtjährige Manuel erfrischt sich mit seinen Hündchen Lili und Leo

Ibiza-Flair

Doch keine Angst, „alles“ wird nicht „zugebaut“: Am 27. Juli eröffnet die StrandbarHimmelblau“. Geschäftsführer Roman Petek hat damit Großes vor: „Wir wollen der schönste Strandclub Österreichs werden.“ Eine gehörige Summe wurde in Infrastruktur und Bau investiert, serviert werden Mojitos und Tapas. Genießen kann man diese auf einem eigenen Liegebett. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen verzögerte sich der Bau. „Doch dank der vollverglasten Terrasse kann man auch noch im Herbst den Achtersee genießen“, verspricht Petek.


Einen eigenen Raum, wo junge Designer ausstellen können, wird es ebenfalls geben –„das ist in Ibiza in jedem Lokal gang und gäbe“. Fitnessaktivitäten wie „Yoga am See“ sowie ein Kinderfest Anfang August sollen den Achtersee zusätzlich beleben.

Wiener Neustadt: Sprung ins Himmelblaue

Janine Uhl von der Immobiliengruppe, Bürgermeister Klaus Schneeberger und Roman Petek freuen sich auf die Eröffnung am 27. Juli

Auf eigene Gefahr

Die Stadt begrüßt das Engagement der Unternehmer.

Schwimmen im Achtersee ist erlaubt, allerdings auf eigene Gefahr. Einen Bademeister gibt es keinen. Im Juni wurde eine Stiege installiert, derzeit wird eine Hundebadezone eingerichtet. Auf dem gesamten Areal besteht Leinenpflicht, dieses wird auch kontrolliert.

Dass der Achtersee eines Tages Badesee nach Badeordnung und somit kostenpflichtig wird, ist derzeit kein Thema. Dem freien Badevergnügen steht nichts im Wege.

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