Wegen SPÖ-Wahlwerbung: ÖVP-Bundesrat will nicht mehr kneippen

Wegen SPÖ-Wahlwerbung: ÖVP-Bundesrat will nicht mehr kneippen
Weil in einem Schreiben bezüglich der Mitgliedsgebühren eine Bitte der SPÖ-Stadträtin beigefügt war, zieht Karl Bader Kosequenzen.

Der Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen am kommenden Sonntag in Niederösterreich treibt zum Teil auch seltsame Blüten. Die jüngste Geschichte spielt sich im Bezirk Lilienfeld ab. Die Kontrahenten: ÖVP-Bundesrat Karl Bader und SPÖ-Stadträtin Ingrid Sperl.

"Persönliche Bitte"

Bader, der bisher Mitglied des "Kneipp Aktiv" Clubs in Hainfeld war, hat am Mittwoch angekündigt, aus dem Verein austreten zu wollen. Grund für seinen Ärger war ein Schreiben von Obfrau Ingrid Sperl, in dem es eigentlich um die Mitgliedergebühren gehen sollte.

Allerdings hatte Sperl, die auch als SPÖ-Stadträtin aktiv ist, im Anhang eine "persönliche Bitte hinzugefügt": "Solltet ihr bei der anstehenden Gemeinderatswahl (...) die SPÖ mit Eurer Stimme unterstützen wollen, so ersuche ich euch, mir eine Vorzugsstimme zu geben (...)" schreibt sie.

"Schwer enttäuscht"

Bader zeigte sich über das Vorgehen "menschlich schwer enttäuscht". Der KURIER erreichte Sperl, die das Schreiben verteidigt. "Jeder in dem Verein weiß, dass ich als SPÖ-Stadträtin auch für den Freizeitbereich tätig bin. Ich will diese Funktion natürlich weiter ausführen und habe deshalb um eine Unterstützung gebeten", betont sie.

 

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