Wasserstoff als "Hoffnungsträger" für Energiezukunft in NÖ

Wasserstoff als "Hoffnungsträger" für Energiezukunft in NÖ
Die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen soll in Niederösterreich mit Wasserstoff beendet werden. Zu dem Thema diskutierten Expertinnen und Experten.

Im Vienna Airport Conference & Innovation Center kamen am gestrigen Montag um die 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie vielen Institutionen unter dem Motto „Wasserstoff.Zukunft.Niederösterreich“ zusammen. Dort informierte man über den aktuellsten Stand der Entwicklungen.

Bei einem Mediengespräch davor sprach Ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Danninger (ÖVP) über die beutende Rolle von Wasserstoff. Dieser sei prädestiniert dafür, die Lücke zwischen regenerativ erzeugtem Strom und energieintensiven Anwendungen zu verringern. Aus Wasserstoff gewonnene Energie sei vielseitig verwendbar und vor allem sauber.

"Grüne Modellregion"

„Wasserstoff ist ein großer Hoffnungsträger, langfristig die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu beenden und gleichzeitig die Ökologisierung der Wirtschaft voranzutreiben", so Danninger. "Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema, um die Chancen für unsere Betriebe und unsere Umwelt bestmöglich zu nutzen. Wir wollen Niederösterreich zur führenden grünen Wirtschaftsregion machen. Für uns ist es nur logisch, langfristig auch bei der Nutzung von grünem Wasserstoff eine Modellregion zu werden, an der sich andere ein Beispiel nehmen können."

Wasserstoff als "Hoffnungsträger" für Energiezukunft in NÖ

Flughafen-Vorstandsdirektor Günther Ofner, ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Danninger, Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker.

Initiative für Wasserstoff

Das Thema ist im Land nicht neu. Um die Wasserstoffaktivitäten in Niederösterreich strukturiert voranzutreiben, wurde bereits im Jahr 2022 von Ecoplus gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich „H2NÖ – die Wasserstoffinitiative Niederösterreich“ gestartet.

Unsere Wirtschaft ist nach wie vor stark von fossiler Energie, vor allem vom Gas abhängig. Für Unternehmen, die hohe Temperaturen brauchen, ist Wasserstoff die einzige Alternative", sagt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. 

Er nennt ein Beispiel: Ganz Österreich erzeuge derzeit etwa 60 TerraWatt-Stunden Strom im Jahr. Würde man alle Hochöfen der Voestalpine AG von Gas auf Strom umstellen, würden diese allein 31 TerraWatt-Stunden Strom verbrauchen. Diese Umstellung sei für die gesamte NÖ-Industrie unvorstellbar. Man müsse selbst Wasserstoff produzieren, um unabhängiger von anderen Ländern zu werden. Sonst mache man den gleichen Fehler wie beim Gas. 

Als großer Erzeuger von Sonnenstrom prüfe der Flughafen laut Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, außerdem gerade auch den Einsatz einer Wasserstoffproduktion zur Verwertung von PV-Überschussstrom in verbrauchsarmen Zeiten. "Österreich brauche einen tragfähigen Zukunftsplan für Erzeugung und Einsatz von alternativen Treibstoffen und Wasserstoff", so der Hausherr abschließend.

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