Wasserrettung findet Skelett bei Übungstauchgang

Die Wasserrettung St. Pölten hat das Skelett aus 31 Metern Tiefe geborgen und der Polizei übergeben.
Das Skelett wurde aus 31 Metern Tiefe geborgen.

Damit hat keiner der drei Taucher der St. Pöltner Wasserrettung gerechnet, als sie Samstagabend gegen 17 Uhr in den Lunzer See (Bezirk Scheibbs) gestiegen sind.
Denn bei dem Übungstauchgang in 31 Meter Tiefe stießen die Taucher auf ein Skelett. „Es ist relativ frei dagelegen und war mit freiem Auge erkennbar“, sagt Jürgen Frühwirth von der Wasserrettung St. Pölten. Die Wasserrettung war von Donnerstag bis Sonntag auf einem Trainingslager am Lunzer See.
Frühwirth hat das Skelett gemeinsam mit seinen Kollegen in der Tiefe entdeckt. „Auch Hemd und Schuhe hingen noch an den Knochen“, sagt Frühwirth. Die Männer tauchten auf und alarmierten die Polizei.

Gestern, Sonntag, hat die Wasserrettung im Auftrag der Staatsanwaltschaft das Skelett bei einem 60-minütigen Tauchgang geborgen. „Wir haben alle Einzelteile so gut wie möglich in Säcke gepackt“, sagt Frühwirth. Diese wurden dann der Polizei übergeben.

Person unbekannt

Für großes Aufsehen hat die Bergung am Sonntag aber nicht gesorgt – obwohl viele Badegäste am See waren. „Die Wasserrettung hat sehr behutsam agiert, den allermeisten ist das gar nicht aufgefallen“, sagt der Lunzer Bürgermeister Martin Ploderer. Trotzdem ist er froh, dass der Einsatz jetzt abgeschlossen ist. „Ist ja nicht angenehm, wenn da wer im See drinnen liegt“, sagt Ploderer.

Wer die Person ist, deren Überreste in dem See gefunden wurden, ist laut Polizei noch völlig unklar.
Trotzdem wurde am Sonntag schon spekuliert. In den 1980er- oder 1990er-Jahren, erzählt man, sei ein Mann von einem Boot in den See gefallen. Eine Leiche sei aber nie gefunden worden. Die Polizei will zu den Spekulationen nicht Stellung nehmen. Die Ermittlungen laufen, heißt es.
Auch für die Einsatzkräfte der Wasserrettung ist nebensächlich, wer die Person war, die da am Grund des Sees gelegen ist: „Für uns ist wichtig, dass jetzt wieder jemand mit einem Kapitel abschließen kann“, sagt Einsatzleiter Frühwirth.

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