"Versorgung hat die höchste Priorität“

Franz Gartner, Karin Renner, Trinkwasser, Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden; honorarfrei
Bilanz: Selbst der Rekordsommer 2013 brachte die Wasserversorger nicht ins Schwitzen.

„Wasser ist nicht irgendein Lebensmittel, sondern es ist das wichtigste Lebensmittel überhaupt. Daher hat die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser einen besonderen Stellenwert“, sagt Landeshauptmannstellvertreterin Karin Renner (SPÖ) bei einer Pressekonferenz im Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden in Bad Vöslau.

150.000 Einwohner zwischen Furth/Triesting und Kaltenleutgeben versorgt der seit 1929 bestehende Verband. Rund 35.000 m3 Wasser fließen täglich durch das 900 Kilometer umfassende Leitungsnetz.

„Die steigenden Erwartungen an die Qualität und die Versorgungssicherheit haben Neuerschließungen und Investitionen in das Versorgungsnetz nötig gemacht“, schildert Obmann Franz Gartner. Während der tropischen Temperaturen Anfang August hielt es den Anforderungen mit Bravour stand. „An unserem Spitzentag sind 70 Millionen Liter durch die Leitungen geschossen“, schildert ein Techniker. Dann kommt es auf das „Fingerspitzengefühl“ an, mit wie viel Druck das Wasser zu den Verbrauchern gepumpt wird. „Das kann kein Computer, hier zählt Erfahrung.“

Dass sich Investitionen in Wartung und Instandhaltung auszahlen, zeigt ein Blick nach Wien. Dort gab es alleine seit 2011 acht größere Rohrbrüche aufgrund veralteter Leitungen.

Weniger privat

Endgültig erledigt haben dürfte sich die Frage der „Wasserprivatisierung“. Ein Blick zu den deutschen Nachbarn zeigt: Erst am Freitag hat das Bundesland Bremen eine „Privatisierungsbremse“ in die Verfassung aufgenommen. Öffentliche Unternehmen dürfen nur noch nach einem Volksentscheid verkauft werden. Die Regelung gilt auch für die Wasserversorgung. „Die Menschen müssen sich auf die Sicherheit des Trinkwassers absolut verlassen können“, so Renner.

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