Warten auf dieTiefgarage

Unter dem Südtirolerplatz vor dem Wahrzeichen Steinertor soll die Tiefgarage entstehen
Investor sorgt sich um Bauzeitplan, Politik beteuert Unterstützungswillen.

Verwirrung herrscht in Krems um das Tiefgaragenprojekt, das der ansässige Investor Othmar Seidl unter dem Südtirolerplatz auf eigene Kosten errichten will: Er fürchtet, dass ein von der Politik jüngst ins Spiel gebrachter Wettbewerb für die Platzgestaltung seinen Bauzeitplan gefährdet.

"Ich kann nur zwischen den alle zwei Jahren stattfindenden Volksfesten bauen, damit die Innenstadt nicht blockiert wird. Wenn ich unmittelbar nach dem nächsten Fest im Herbst 2015 beginnen kann, bin ich vor dem nächsten fertig. Falls es nur geringe Verzögerungen gibt, verliere ich zwei Jahre", erklärt Seidl. Damit, meint er, könnte die Politik seine Investition von 4,5 Millionen, für die er keinen Cent öffentliche Mittel will, gefährden.

"Es gibt die Idee eines Wettbewerbs. Der Bau ist eine Jahrhundertchance, um den Südtirolerplatz besser zu gestalten, für den die Stadt verantwortlich bleibt. Bei einem Wettbewerb könnten unsere Fachleute aus mehreren Varianten wählen", bestätigt ÖVP-Vizebürgermeister Wolfgang Derler, der für den Tiefgaragenbau ist, sich aber für den Wettbewerb erwärmen kann.

Aussprache

"Sollte es irgendwelche Irritationen geben, werden wir die wie erwachsene Menschen ausreden", sagt SPÖ-Vizebürgermeister Gottfried Haselmayer. Er ist, wie sein Chef – SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch befindet sich auf Urlaub – für die Tiefgarage. "Auch die Wirtschaft will das Projekt", sagt er. Verzögern wolle man ganz sicher nichts, beteuert Haselmayer und hat das auch in einem aktuellen Gespräch mit Seidl kommuniziert. Der freut sich.

"Ich bin zu wenig informiert, um mich äußern zu können", sagt dazu FPÖ-Stadtrat Werner Friedl. "Er braucht mich nur anzurufen", kommentiert Haselmayer diese Aussage trocken.

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