Waldviertler will Alternative zu Rendi-Wagner und Doskozil sein
Gerhard Weißensteiner aus Großdietmanns, Bezirk Gmünd, hatte bisher keine politische Funktion inne. Dennoch positioniert er sich als Gegenkandidat zu Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil.
Der 50-Jährige, seit 2020 SPÖ-Mitglied, begründet das damit, dass er „mit der derzeitigen Politik und wie sie gelebt wird“ nicht einverstanden ist. Für ihn sind Rendi-Wagner und Doskozil „beschädigt“. Ihm liege vor allem das Flüchtlingsthema am Herzen. Hier wünscht er sich einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt, weil er darin den Schlüssel zur Integration sieht.
Es mache wenig Sinn, Menschen Zuhause sitzen zu lassen, während sie auf den Asylbescheid warten. "Das sind verlorene Jahre, da könnte man viel mehr machen." Auch was die Teuerungen betrifft, sieht er ein Wegschauen in der Politik.
Weißensteiner, der von Beruf Lkw-Fahrer ist, bringt sich in der Ortsgruppe Groß Dietmanns der SPÖ ein, im Gemeinderat ist er aber nicht.
Chancen rechnet sich der Waldviertler keine aus. "Aber ich hoffe, dass dadurch Schwung reinkommt. So wie jetzt kann es auf keinen Fall weiter gehen." Der Richtungsstreit würde niemandem etwas bringen.
Die Mitgliederbefragung soll nach der Salzburgwahl (23.4.) stattfinden. Diese hat Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann im Burgenland, nach jahrelangen Querschüssen gegen Bundesparteiobfrau Rendi-Wagner, durchgesetzt. Am 3. Juni soll ein Sonderparteitag stattfinden.
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