Waldviertler Heu mit starker Wirkung
Passionsblume ist drinnen. Manchmal auch Salbei. Sie riechen nach Kräutern, Lavendel oder auch nach Rosenblüten. Die Waldviertler Heu-Kräuter-Unterbetten werden von Heidemarie und Manfred Haselböck in Münichreith bei Maria Taferl, Bezirk Melk, produziert. Die Unterlagen gelten nicht nur als schlaf-, sondern auch als durchblutungsfördernd. Hergestellt werden sie aus Wildkräutern, Blumen und Gräsern.
„Für mich ist das Wichtigste, dass die Inhaltsstoffe wirklich wertvoll sind. Ich suche mir überall das Beste zusammen“, sagt Landwirtin Heidemarie Haselböck. Sie selbst habe schon in jungen Jahren an Rückenproblemen gelitten und ist vor über 20 Jahren durch Zufall auf den Ganzheitsmediziner Gerhard Hubmann gestoßen. Der stellt auch die Kräutermischungen für die Unter- und Oberbetten zusammen. „Als ich damals das Heu-Unterbett vier Monate genutzt habe, hat sich was getan. Seither habe ich nie wieder eine Tablette gegen Rückenschmerzen gebraucht.“
Regionale Produkte
Der Prozess dauerte aber lange, bis die Landwirtin die Unterbetten so nähen konnte, dass sie zufrieden war. Das Know-how dazu hat sie sich damals in der Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement Ottenschlag geholt. Die Heu-Produkte werden mit Kräutern von den Waldviertler Wiesen gefüllt, die Schafwolle kommt von einem Bauern aus Kautzen, Bezirk Waidhofen an der Thaya. „Es ist alles aus der Umgebung“, so Haselböck. „Warum sollte ich weiß Gott wohin gehen, wenn ich alles im Waldviertel habe?“
Schon vor vielen Jahrzehnten haben die Menschen Kräuter genutzt und sich davon eine heilende Wirkung versprochen. Daher gibt es unterschiedliche Heu-Unterbetten, die mit verschiedenen Kräutern gefüllt sind, um gegen die spezifischen Beschwerden wirken zu können.
Durch Bett geheilt
Besonders freut es Haselböck, wenn Kundinnen oder Kunden, die Schmerzen oder chronische Krankheiten haben, durch die Wirkung des Heus wieder ohne Beschwerden sind. So wie sie selbst. Haselböck erzählt etwa von einer Mutter, die ein Kräuterkissen bestellt hat. „Ihr Kind hatte immer eine verstopfte Nase. Nach drei Wochen mit dem Polster war er gesund“, sagt Haselböck, die gemeinsam mit ihrer Tochter Natascha die Betten näht.
„Es ist klar, dass man ohne Schulmedizin nicht auskommen kann. Aber in Verbindung mit Naturmedizin ist es der Hammer“, spricht sich die Waldviertlerin für Ganzheitsmedizin aus. Was ihr, wie vielen Landwirten im nördlichen Niederösterreich, Sorgen bereitet, ist die extreme Trockenheit in den letzten Jahren. „Man hofft halt immer, dass es im nächsten Jahr wieder besser ist.“
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