Waidhofen: Einbrecher im Zentrum

Von einem Geschäft zum anderen ist eine Einbrecherbande vergangenes Wochenende in Waidhofen an der Thaya gezogen. Bei insgesamt neun Lokalen drangen sie ein oder versuchten es.  Der Gesamtschaden beträgt rund 48.000 Euro, mindestens die Hälfte davon ist durch Sachbeschädigung entstanden.

"Bei manchen Betroffenen haben unsere Beamten die Einbruchsspuren bemerkt, ehe die Inhaber das wussten, und sie verständigt", berichtet Erwin Dangl vom Bezirkspolizeikommando. Er ist überzeugt, dass es sich um dieselben Täter handelt, die kürzlich auch Gmünd heimgesucht haben. Darauf deuten Spuren hin. Möglicherweise gehen die Einbrüche in Horn vor einiger Zeit auch auf das Konto der Bande. 

Mitgenommen haben die Einbrecher ausschließlich Bargeld aus Kassen, haben Zylinderschlösser abgebrochen oder Türen aufgezwängt. "Ich habe einen Riecher gehabt und im Frühjahr die Tür erneuern lassen, bei mir sind sie Gott seid dank nicht hineingekommen. Aber beschädigt wurde die Tür schon, zum Glück nicht allzu schwer", erzählt Gabriele Lackner, Inhaberin des Nagelstudios und scherzt: "Vielleicht sollte ich ja unseren Hund im Geschäft übernachten lassen, der bellt eh’ so gern." Sie wurde von einem  Nachbarn informiert, der sie anrief und meinte: "Eure Tür schaut genauso ramponiert aus wie unsere."

"Ich hätte nie gerechnet, dass sie zu uns kommen. Bei uns haben sie das Schloss geknackt. Wir wohnen zwar im Haus, aber es ist sehr groß, wir haben nichts bemerkt", berichtet Irmgard Kargl, deren Kasse ausgeräumt wurde. "Sogar die Rucksäcke direkt neben dem Eingang haben sie hängen lassen", bestätigt Kargl.

Genauso ist es auch Schuhmacher Rainer Popp ergangen: "Ich übersiedle zum Glück bald in ein neues Geschäft mit einer moderneren Tür", sagt er.