Wahlrecht von 111 Bürger beeinsprucht

SPÖ-Ortschef W. Fahrnberger führt zur Hälfte erneuerte Liste an
Tauziehen um die Zuerkennung des Wahlrechts an Zweitwohnsitzer spitzt sich zu.

Nur 90 Stimmen fehlten der ÖVP bei der Wahl 2010 in Gresten-Markt, um die Absolute der SPÖ unter Bürgermeister Wolfgang Fahrnberger zu brechen. Am 25. Jänner 2015 kommt es nun zur Neuauflage des Duells des Langzeitbürgermeisters mit "Radio-Gärtner" Hannes Käfer von der ÖVP. Die Brisanz der Auseinandersetzung ist schon jetzt zu spüren. Gleich das Wahlrecht von 111 Personen in der Wählerevidenz wurde beeinsprucht.

Am Donnerstag tagt die Gemeindewahlbehörde unter dem Vorsitz Fahrnbergers. Zur konkreten Situation ist dem Ortschef eine Verschwiegenheitspflicht auferlegt. "Die ständige Diskussion um die Erstellung der Wählerevidenz ist mühsam und unbefriedigend. Das Wahlrecht in dieser Art gibt es nur mehr in zwei Bundesländern", sagt er. In Gresten mit rund 1800 Wahlberechtigen gibt es 500 Zweitwohnsitzer, die auch ein Wahlrecht haben.

Wer die Einsprüche eingebracht wird nicht verraten. Nur soviel – offiziell von SPÖ oder ÖVP sind sie nicht gekommen, versichern Fahrnberger und ÖVP-Sprecher Andreas Dienstbier. Letzterer merkt aber kritisch an: "Es fällt schon auf, dass bei allen Wahlen außer jenen für den Gemeinderat die ÖVP die meisten Stimmen hat."

Ortschef macht weiter

Fahrnberger will die Situation vor der donnerstäglichen Sitzung nicht kommentieren. Seit 1998 im Amt wird der 62-Jährige entgegen ersten Plänen noch einmal als Spitzenkandidat für die SPÖ antreten. Er werde sich bei einer Wiederwahl in der nächsten Periode voll engagieren, sollte es dann später einen geeigneten Nachfolger geben,werde er sich zurückziehen. Ein Generationenwechsel wurde auf der SPÖ-Liste jedenfalls bereits eingeleitet. Von 36 Kandidaten sind 17 Neueinsteiger. Auch parteifreie Kandidaten finden sich an wählbarer Stelle.

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