Marille: Nach Mangeljahren wieder gute Ernte

Christian und Uli Wögrath Unterbergern Marillenbauer , Heurigenbetrdeier
Früchte bekommt man ab Hof oder an Ständen entlang der Wachauer Bundesstraßen.

Kommendes Wochenende ist es endlich so weit: Die mehrfach heiß ersehnte Ernte der echten Wachauer Marillen beginnt. Eine hektische Zeit für die rund 220 Landwirte, die Marillengärten bewirtschaften.

Christian Wögrath aus Unterbergern, Bezirk Krems, ist einer von ihnen: „Gut, dass es heuer mehr gibt. Vergangenes Jahr hatten wir fast gar nichts“, seufzt er. Aber das gehöre dazu, wenn man mit dem sensiblen Obst arbeitet.

Großvater

Gut ein Hektar Land hat schon Wögraths Großvater mit rund 400 Marillenbäumen bepflanzt. Wofür die Familie heute noch dankbar ist. „Weinbau mit dem Heurigen und die Marille sind unsere Standbeine“, erklärt Wögrath. Allerdings macht die Marille viel Arbeit. „Man muss die Bäume regelmäßig schneiden, Krankheiten beobachten und bekämpfen. Bei der Ernte gibt es keine Pause. Die Früchte halten maximal zwei Tage lang. Am besten ist es, sie gleich zu verarbeiten“, sagt er. Die Familie verkauft den Großteil ab Hof, stellt aber auch Brände her und lässt Nektar abfüllen. Einen kleinen Teil verkocht Wögraths Mutter zu Marmelade.

Die ersten Früchte des Jahres werden traditionell zu Marillenknödeln verarbeitet. Und Kuchen. „In den könnt ich mich eingraben“, grinst Wögrath.

Franz Reisinger, Obmann des Vereins der Original Wachauer Marillenbauern, ist ebenfalls zufrieden: „Diesmal ist die Ernte leicht überdurchschnittlich. Das ist gut, die Lager an Bränden, Likör oder Säften sind so gut wie leer.“ Nur junge Bäume tragen heuer etwas weniger. In einigen Gebieten hat der Hagel zugeschlagen. Die Ernte selber dauert zwei bis drei Wochen, je nach Wetterlage. Der Verkauf findet entlang der Wachaubundesstraßen, aber auch auf den Höfen selber statt. „Auf das Original-Logo achten“, rät Reisinger.

www.wachauermarille.at

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