VP-Vorwurf: Ominöser Geldfluss an Firma
Nach dem KURIER-Bericht über die Vorwürfe der Videoüberwachung im Multiversum Schwechat und der Weitergabe vertraulicher Unterlagen, meldet sich nun der betroffene Gemeindebedienstete und VP-Gemeinderat Lukas Szikora zu Wort.
Doch alles der Reihe nach: „Mir wurde anonym ein Beratungsvertrag zugespielt“, erzählt er. Dem zufolge würde die Geschäftsführung des Multiversum ein Erfolgshonorar im Falle von Einsparungen erhalten.
Unbekannte Firma
Doch das Geld, eine erste Tranche von dreien, sei an eine ihm unbekannte Immobilienfirma gegangen. In keinen Unterlagen das Multiversum betreffend, die im Gemeinderat behandelt wurden, sei dieses Unternehmen aufgetaucht. „Die bekommen bis Ende September fast 500.000 Euro und keiner weiß warum“, ist Szikora verwundert. So etwas könne er in seiner politischen Funktion nicht zulassen.
Diese Vorwürfe weist die Stadtgemeinde zurück. „Es handelt sich um eine Baukostenendabrechnung“, erklärt Bürgermeister Hannes Fazekas (SP). Die besagte Immobilien-Firma sei vom Ex-Geschäftsführer Franz Kucharowits beauftragt worden diese abzuwickeln. Laut dem designierten Geschäftsführer Gerhard Höfler stamme der Vertrag aus 2012 und müsse vertragskonform bezahlt werden. Die Erfolgsprämie gebe es, weil Einsparungen bei den Baukosten erwirkt wurden.
Die Verspätung der Gehälter-Auszahlung stehe in keinem Zusammenhang damit. Vielmehr sei durch die Blockade der Opposition ein wichtiger Kredit erst mit einwöchiger Verspätung, am 1. Juli, im Gemeinderat beschlossen worden, erklären Fazekas und Höfler.
Was die Überwachungs-Vorwürfe betrifft, seien Aufnahmen von Szikora mittlerweile gelöscht. Eine systematische Überwachung gebe es aber keinesfalls, sagt Höfler, der betont: „Wir wollen nicht in die politische Thematik reingezogen werden.“
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