Verzweiflung bei Biogas-Bauern wegen fehlendem Ökostromgesetz
NÖ."Drei Jahre wurden wir hingehalten. Jetzt muss ich Konkurs anmelden, sonst handle ich fahrlässig." Der Landwirt Thomas Hahn aus Haidershofen in NÖ ist einer von 210 österreichischen Betreibern von Biogasanlagen, die wegen des auslaufenden Ökostromgesetzes vor dem Aus stehen. Von einer Parlamentssitzung zur anderen hoffen die Betreiber auf die Novellierung des Ökostromgesetzes. Nun beschert ihnen der Stopp der Regierungsarbeit durch den Rücktritt von Vizekanzler Rudolf Mitterlehner den nächsten Schock.
Ohne die über das Ökostromgesetz geregelte Stützung des Einspeistarifes, sei ihre 250 kW-Anlage nicht wirtschaftlich weiterzuführen, schildern Hahn und sein Partner Rudolf Gerstmayr. Aus Gras, Mais, Hirse und Pferdemist wird Gas produziert mit dem Stromgeneratoren angetrieben und Wärme für das Fernwärmenetz im Ort erzeugt werden.
Im Nationalratsausschuss verhandelten ÖVP und SPÖ über einen jährlichen Zuschuss von zehn Millionen Euro, der die Biogas-Betriebe retten würde. Just Mitterlehner hatte sich der Sache angenommen. Bei der Kundgebung von 500 Biogasproduzenten und Bürgermeistern am Dienstag in Wien war er noch optimistisch, das rettende Ökostromgesetz durchzubekommen.
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