Verhaltens-Codex für Wirte
Aus Angst, dass die Stadt ihre Drohung wahr macht und Sperrstunden vorverlegt – was Umsatzeinbrüche zur Folge hätte – boten Innenstadt-Wirte der Kremser Bürgermeisterin bei einem Treffen jetzt an, eine Art „Gastronomie-Leitbild“ zu erarbeiten. Das soll Ruhestörung und Vandalismus weitgehend eindämmen.
Eine im vergangenen Sommer gestartete Initiative von Konditor Thomas Hagmann hat im Vorfeld dazu neuen Schwung in die Bemühungen gebracht, Vandalismus und Lärmbelästigung durch feiernde Gäste in der Innenstadt zu bremsen. Er hatte Fragebögen verteilt und begonnen, konkrete Vorfälle zu dokumentieren. So hatte er die Stadt dazu gebracht, stärkere Polizeiüberwachung anzuordnen. Diese habe zu einer drastischen Zunahme von Strafverfügungen durch Schwerpunktaktionen geführt, gibt die Stadt bekannt.
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Nun wollen die Wirte auch selber etwas beitragen und in einer von Hagmann koordinierten Arbeitsgruppe ein Leitbild erarbeiten, das sie der Stadt bis Anfang Februar 2012 in einem neuen Treffen mit Bürgermeisterin Inge Rinke vorlegen wollen. Es soll Verhaltensregeln für alle enthalten, die sich nachts im Stadtzentrum aufhalten. „Eine belebte und gleichzeitig lebenswerte Stadt ist unser Ziel“, waren sich die Wirte einig. Es sollte aber für jeden klar sein, dass man nicht grölend und randalierend durch die Stadt zieht oder Müll einfach auf die Straße wirft, meinten die Wirte.
Sie argumentieren aber: „Wenn die Lokale gleichzeitig zusperren und alle Gäste nach draußen drängen, würde es mit einem Schlag laut auf den Straßen.“
Parallel zu den Regeln sollen mehr Türsteher zum Einsatz kommen. „Es hat sich gezeigt, dass es überall dort, wo Türsteher eingesetzt sind, weniger Probleme gibt“, erklärte Armin Oswald vom Q-Stall. An der Wirte-Initiative sind weiters beteiligt: Matthias Krammerstorfer (Jazzclub), Kamil und Daniela Harbaczyinski (Nightlife), Johannes Zwirner (Marquee) und Andreas Macher (Wirtesprecher Wirtschaftskammer).
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