Vergnüglich in Geschichte eintauchen

Vergnüglich in Geschichte eintauchen
134 Museen bieten ein Wochenende lang Aktivitäten zum Mitmachen für alle Generationen.

Selber Duftwasser herstellen, Gesichter bemalen, Mikroskopieren oder zur Schule gehen wie vor 100 Jahren: Wer sich bilden und gleichzeitig ein kleines Abenteuer erleben will, hat dazu kommendes Wochenende die beste Gelegenheit dazu.

Beim Museumsfrühling in Niederösterreich bieten 134 Museen spezielle Aktivitäten und Attraktionen an. Die kann man sowohl in den großen und bekannten Häusern finden, als auch an Adressen, die als Geheimtipps gelten. Die Homepage museumsfruehling.at bietet einen Überblick über alle teilnehmenden Museen, sowie einen praktischen Ausflugsplaner. Hier einige Beispiele:

Spielzeug in Baden

Gleich drei Badener Museen bieten Spezielles: Im Puppen- und Spielzeugmuseum gibt es jeweils um 14.30 Uhr eine Familienführung, im Beethovenhaus präsentiert man Highlights zum berühmten Komponisten und das Rollettmuseum informiert jeweils um 16 Uhr über die Geschichte Badens.

Das „Kurioseum – Science Center“ in Purgstall, Bezirk Scheibbs, lädt am Samstag um 11 Uhr zu einer Science-Show und ab 13.30 Uhr zu einem Robotic-Workshop für Kinder. Am Sonntag um 14 Uhr gibt es einen Sonnenuhrworkshop. Geöffnet ist jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Schaukraftwerk

Österreichs ältestes Donaukraftwerk, Ybbs-Persenbeug, ist geöffnet. Hier kann man vieles über Stromerzeugung lernen und eine Schiffs-Schleusung aus de Nähe beobachten. An beiden Tagen gibt es um 13 und 15 Uhr Erlebnisführungen, am Sonntag um 9.30 Uhr auch eine Familienschatzsuche.

Schienen-Nostalgie pur vermittelt das Tramway-Museum in Traiskirchen, Bezirk Baden. Am Samstag kann man im Schulwagen einiges über Aufgaben des Schaffners lernen.

Mini-Elektroautos dürfen Kinder im Drahtesel-Museum in Strengberg, Bezirk Amstetten, ausprobieren. Wer will, kann gratis E-Bikes testen oder auf einem Oldtimer-Traktor mitfahren.

Rare Gitarren

In Thaya, Bezirk Waidhofen/Thaya, präsentiert eine Schau außergewöhnliche Gitarren von Roland Hauke. Er bietet am Samstag, um 10 Uhr, eine Führung für Blinde an. Am Sonntag, um 14 Uhr, wird in einer Kunstaktion eine Fließbandgitarre zum Kunstwerk umgebaut.

Museum Stillfried im Bezirk Gänserndorf lädt an beiden Tagen zu Sonderführungen mit einem Rückblick auf spektakuläre Ausgrabungen im Jahr 1969 mit damals beteiligten Archäologen. 50 Prozent Eintrittsermäßigung für Erwachsene; Kinder und Jugendliche frei.

Fünf Elemente

In die Geschichte von Stadt und Schloss Waidhofen/Ybbs, Bezirk Amstetten, kann man bei Spezialführungen im Fünf-Elemente-Museum eintauchen. Es gibt Workshops für Kinder. Geöffnet ist jeweils 9 bis 13 und 13.30 bis 16 Uhr.

Jeweils um 14 Uhr kann man in Krems-Angern auf dem Bergwerkgedenkweg bei Spezialführungen vieles über das einst größte Braunkohle-Bergwerk des deutschsprachigen Teils der Monarchie erfahren. Unzählige, teilweise auch vergessene Gänge, unterminieren das Ortsgebiet.

Riesenspielzeug

Im Zinnfigurenmuseum Katzelsdorf, Bezirk Wiener Neustadt, gibt es bei halbem Eintritt verschiedene Vorführungen und Outdoorspiele mit einem Riesenspielzeug.

Gleich zwei Workshops sind am Sonntag im Museum „brotundmühle“ in Gloggnitz, Bezirk Neunkirchen, angesetzt. Hier lernt man in jeweils zwei Stunden, Brot und Semmeln herzustellen. Geöffnet ist von 10 bis 15 Uhr.

Vergnüglich in Geschichte eintauchen

Kindgerechte Wissensvermittlung im Römermuseum Mautern

Experimente zu Schönheit in Antike

„Wir haben lange überlegt, wie wir gerade junge Menschen für unser Museum begeistern können“, erzählt Katharina Kalser.   Einen erfolgreichen Versuch im vergangenen Jahr hat die Leiterin des Römermuseums in  Mautern  bei Krems jetzt weiter entwickelt.

„Vergangenes Jahr haben wir Kindern ermöglicht, ein Duftwasser herzustellen.  Diesmal kann man auch eine Heilsalbe und eine kosmetische Creme anmischen“, erzählt die Wissenschaftlerin.

Römische Hautcreme

Dazu erklärt sie Besuchern, welche Schönheitsideale die  Römer hatten und warum sich reiche Bürger anders kleideten als Sklaven und Arbeiter. „Die Toga war überhaupt nicht für die Arbeit geeignet, viel zu unpraktisch. Damit wollten Männer ebenso zeigen, dass sie nicht körperlich arbeiteten, wie Frauen mir ihrer Hautfarbe“, erläutert Kalser.

Denn die vornehme Römerin achtete auf die Blässe ihrer Haut, die nicht bei Feldarbeit gebräunt wurde. Und die Damen der Antike halfen natürlich auch mit aufhellenden Cremes nach.

Am Samstag bietet das Römermuseum   eine Aktiv-Führung zum Thema „Römische Medizin“.  Am Sonntag erfährt man viel über Kosmetik. Gleichzeitig gibt es 50 Prozent  Ermäßigung  für Erwachsene sowie freien Eintritt für Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre. Geöffnet ist von 10 bis 18 Uhr.

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