Ein knisternder Valentinstag steht in der Mostviertelstadt in jedem Fall an. In den Restaurants und Gasthöfen der Stadt werden delikate Valentinsmenüs bei Kerzenschein und romantischer Musik serviert. Als Höhepunkt des Tages erklingen im neuen Veranstaltungszentrum „Valentinum“ die Gläser, wenn Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr zum Empfang bittet. Der leckere Imbiss wird auch dort nicht fehlen, wenn die Stadtchefin heuer vor allem verdienten Ehrenamtliche aus der Jugendvereinsarbeit dankt.
Faschingspredigt
Ganz anders das Geschehen in den beiden Pfarrkirchen der Stadt in St. Valentin und in Langenhart. Dort werden Messen gefeiert und das Aschenkreuz gespendet. Pfarrer Rupert Grill ist ob der diesjährigen Konstellation nicht ganz glücklich, ist aber weit davon entfernt, polternd auf die Kanzel zu steigen.
„Ich habe natürlich schon gesehen, was gastronomisch angeboten wird. Ich sehe das auch als Spiegel einer nachchristlichen Gesellschaft. Die gesellschaftliche Breite orientiert sich nicht mehr an den christlichen Fasttagen“, sagt er. Grundsätzlich bleibe jedem Einzelnen vorbehalten, wie er den Tag bestreite. Er persönlich werde am abendlichen Empfang nicht teilnehmen. Gut möglich könnte sein, dass er Gedanken zur Situation „mit der einen oder anderen Spitze“ in seine Faschingspredigt am Faschingssonntag verpackt, kündigt Grill an.
Parade feinster Menüs
In der St. Valentiner Gastronomie sind die Valentintagsmenüs Fixpunkt im Jahresprogramm. Acht Gastronomiebetriebe bieten sie heuer an. Der Großteil, aber nicht alle, kocht am 14. Februar groß auf. Fein säuberlich auf der Homepage der Stadtgemeinde aufgelistet, findet sich eine leckere Parade von feinsten Menüs.
Liebesspiel am Gaumen
Im wegen der feinen Weine von Gault Millau geadelten Café Capra gehts sechsgängig von der Landterrine über Rindfleisch-Ravioli bis zur rosa Entenbrust. Beim „Wirt am Teich“ steht dem „Flat Iron Steak“ die vegane und fein garnierte Variante eines Karfiolsteaks gegenüber.
Im Restaurant Kerschbaumer wird gar mit einem Liebesspiel am Gaumen gelockt. Eine mit Rucola und Feta gefüllte Maishähnchenbrust soll den sinnlichen Genuss bescheren. Haubenkoch Hubert Wallner wiederum lädt schon am Faschingssonntag zu geschmorter Bio Rinderbacke auf Burgunder Jus mit Kresse, Austernpilzen und Palffyschnitte.
Schon institutionalisiert ist in der „Liebesstadt“ das jährliche regional produzierte Valentinsprodukt. Nach Liebesbier, Sugo Amore oder den „Made with Love-Mostkeksen“ gibts heuer das „Stadtöl“ aus auf örtlichen Äckern geernteten Kürbiskernen.
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