Unterschriftenliste: Initiative will neues Sicherheitspaket

Unterschriftenliste: Initiative will neues Sicherheitspaket
Bürgerinitiative startet groß angelegte Sicherheitsoffensive gegen kriminelle Ost-Banden.

„Den Kriminellen ist nichts mehr heilig.“ Wütend und verärgert reagierte Sabine Umscheider aus Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck/Leitha) auf die zahlreichen Friedhofsdiebstähle der vergangenen Monate. Zum Jahresende verwüsteten Kriminelle das Grab ihrer Mutter und entwendeten Kreuze und liebevoll angebrachte Laternen.

Als Grund für die kriminellen Akte gelten laut Kriminalisten die in den letzten Jahren stark gestiegenen Metallpreise an den internationalen Märkten. Über 8000 US-Dollar pro Tonne gelten derzeit als handelsüblicher Marktpreis für das begehrte Edelmetall Kupfer. Zurück bleiben hingegen oft Trauernde, die das Andenken an ihre Angehörigen bedauern. Damit soll aber bald endgültig Schluss sein.

„Mehr Sicherheit in der Ostregion!“, fordert Sabine Umscheider. Nachdem sie sich im Herbst 2012 mit dem Thema an die Presse gewandt hatte, sei der Strom an Unterstützern nicht mehr abgebrochen, berichtet die Krankenhaus-Angestellte. Obwohl sie es zuerst als kleine Initiative angelegt hatte, wird sie mittlerweile sogar bei Bankbesuchen von Bürgern darauf angesprochen. „Wir haben eine Art Vorreiter-Rolle“, sagt Umscheider.

Diese Rolle wolle man nun gezielt umsetzen. Bei einer Versammlung am 22. Jänner geht es darum, die Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Ab 18.30 Uhr soll im Bad Deutsch-Altenburger Gemeindeamt der Startschuss zu einer groß angelegten Unterschriften-Aktion gegen die Eigentums-Kriminalität erfolgen.

Politik bleibt vorsichtig

Aus erster Hand wird auch die Polizei berichten. „Unsere Exekutive leistet eine hervorragende Arbeit“, sagen die Unterstützer Paul Pagacs aus Hainburg und Andreas Hruschka.

Sicherheit dürfte in der Grenzregion jedenfalls zu einem zentralen Wahlkampfthema werden. Vor Weihnachten kündigte etwa ÖVP-Bezirksobmann Gerhard Schödinger neue Maßnahmen und Verhandlungen mit dem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner an.

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