Unfallopfer lag zwei Stunden im Bach

Unfallopfer lag zwei Stunden im Bach
Lebensrettung: Straßenarbeiter entdeckten den verletzten 78-Jährigen.

Knapp zwei Stunden musste ein 78-Jähriger im Bezirk Scheibbs Todesängste ausstehen. Adalbert H. war Dienstag Vormittag auf der Heimfahrt vom Arztbesuch mit dem Pkw verunglückt und in ein Bachbett gestürzt. Der eingeklemmte Verletzte konnte sich nicht selbst befreien - beide Füße im kalten Wasser. Zwei aufmerksame Mitarbeiter der Straßenmeisterei Gaming entdeckten das Unfallwrack und leiteten die Rettungsaktion ein.

Nahe seines Hauses in der Gemeinde Randegg geriet H. mit dem Wagen zuerst auf das Straßenbankett, schlitterte durch eine Wiese und krachte auf der anderen Straßenseite gegen einen Baum bevor das Auto seitlich im Schliefau-Bach zu liegen kam.

Auf die verzweifelten Schreie des Schwerverletzten reagierte niemand. "Viele Autos sind auf der Straße vorbeigefahren, konnten aber das Auto im Bach nicht sehen. Es war furchtbar, hat er erzählt", berichtet Ehefrau Christine H. Selbst der Sohn und der Enkel des Verunglückten seien über die Mittagszeit mehrmals am Unglücksort vorbei gefahren und hätten nichts bemerkt.

Erlösung

Erst als nach knapp zwei Stunden die Straßenbediensteten Johann Frosch, 50, und Alex Halbartschlager, 26, mit einem Mäh-Lkw der Straßenmeisterei die Unfallstelle passieren wollten, war Hilfe zur Stelle. "Wir haben angehalten und den Verletzten im Auto gefunden. Das Fahrzeug lag aber auf der Fahrerseite und wir konnten den Mann nicht befreien", erzählt Lkw-Chauffeur Frosch. Froh seien sie gewesen, als sie bemerkten, dass der Verunglückte ansprechbar war.

Die zwei Landesbediensteten reagierten sofort und leiteten per Handy den Rettungseinsatz von Feuerwehr und Rotem Kreuz ein. Feuerwehrleute aus Randegg und Perwarth waren dann rasch zu Stelle. Der Wagen wurde im nicht allzu tiefen Wasser des Bachs aufgestellt und das unterkühlte Opfer gerettet. Adalbert H. hatte schwere Prellungen, einen Bruch des Brustbeins und zweier Rippen erlitten. Per ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus 15 wurde der Pensionist schließlich ins Landesklinikum Amstetten geflogen.

Kommentare