Job-Rückkehr nach Krankenstand
Rita Brandstetter hat ihr Lächeln wieder gefunden. Die 29-jährige Amstettnerin laboriert noch immer an den schweren Verletzungen nach einem Verkehrsunfall im August 2012. Dabei kamen ihre Eltern, der Arzt Wolfgang Brandstetter und seine Frau Ingrid ums Leben. Rita und ihr ebenfalls schwer verletzter Bruder Wolfgang stürzten in eine Katastrophe.
Die junge Frau verlor als Ordinationshilfe in der Praxis des Vaters auch noch den Arbeitsplatz. Hoffnungen, dass sie die Ärztin Sabine Lahnsteiner, als Nachfolgerin der Kassenplanstelle des Vaters anstellt, zerschlugen sich. Nach einem mehr als halbjährigen Krankenstand hat die junge Frau jetzt mit Hilfe von Landeshauptmann Erwin Pröll die Chance, wieder ins Berufsleben einsteigen zu können.
Durch einen Bericht im KURIER auf das Schicksal der beiden Waisen aufmerksam geworden, wurde Ritas Bewerbung im Landesklinikum Mauer mit Prölls Zutun angenommen. „Das menschliche Leid kann man nicht mehr gut machen, aber jetzt geht es um eine Perspektive für die Zukunft der jungen Frau“, sagt Pröll.
Arbeitsstelle
Der Anruf aus dem Büro des Landeshauptmanns habe sie völlig überrascht, erzählt Brandstetter. In Mauer soll sie als Sonder- und Heilpädagogin arbeiten. Vorerst wird ihr das Schnuppern im neuen Arbeitsumfeld ermöglicht, ab 1. April geht’s richtig los.
„Ich hatte Angst, dass ich Dutzende Bewerbungen schreiben muss. Jetzt hat es gleich mit der ersten geklappt“, freut sie sich nach monatelangen Therapien und Rehabilitation auf die Rückkehr in ein normales Arbeitsleben. „Wir können nur allen danken, die uns in der letzten Zeit so unterstützt haben“, sagt Brandstetter auch im Namen ihres Bruders, der Maschinenbau studiert.
Weniger gut zu sprechen sind die Geschwister auf die Ärztin Lahnsteiner. Sie hatte ihnen vor der kommissionellen Zuteilung der Kassenarztstelle signalisiert die Brandstetter-Ordination abzulösen, sich dann aber aber anders entschieden. Wolfgang und Rita überlegen, ob sie rechtliche Schritte einleiten.
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