Umweltbundesamt: Klosterneuburg hält Grundstück nicht länger frei

Ministerin Leonore Gewessler lässt das Projekt evaluieren
2017 wurde der Umzug der Bundesbehörde von Wien nach Niederösterreich angekündigt.

Mehr als fünf Jahre nach der Präsentation der Umzugspläne einer Bundesbehörde ist eine bedeutende Entscheidung gefallen: Die Stadt Klosterneuburg hält das für das Umweltbundesamt vorgesehene Grundstück nicht länger frei. Das berichten die NÖN.

Damit gerät die ohnedies bereits lang dauernde Übersiedlungsdebatte noch mehr ins Stocken. Im Oktober 2017 kündigten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der damalige Umweltminister Andrä Rupprechter sowie Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (alle ÖVP) den Umzug des Amtes von Wien nach Niederösterreich an.

Viel Kritik

Die Pläne lösten aber viel Kritik aus, etwa bei Mitarbeitern des Amts selbst, bei anderen Parteien, der Arbeiterkammer, Umweltorganisationen und der Stadt Wien, die sich um einen Verbleib in der Hauptstadt bemühte. Bereits ab 2022 sollten nämlich rund 500 Mitarbeiter der Behörde dann aus Klosterneuburg arbeiten, hieß es bei der Präsentation des Grundsatzbeschlusses.

Dafür hielt die Stadt ein Grundstück auf dem Gelände der früheren Magdeburgkaserne im sogenannten Pionierviertel bereit. Dieses Angebot ziehe man nun zurück, wird der Stadtchef in dem Bericht zitiert, man könne nicht „ewig warten“.

Andere Optionen

Das hieße aber nicht, dass der Grundsatzbeschluss selbst hinfällig sei, im Gegenteil: Sollte sich das Umweltministerium unter Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) weiterhin für eine Verlegung interessieren, gäbe es Grundstücke dafür.

Bereits im September 2020 ließ Gewessler jedoch wissen, dass das Projekt evaluiert werde.

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