Umleitung für Güterverkehr
Mehr als 30.000 Fahrgäste nutzen täglich die Badner Bahn. Tendenz steigend. In der Feldgasse in Guntramsdorf ist die Beliebtheit des Transportmittels aber weniger groß. Seit Jahren tobt hier der Kampf der Anrainer. Die knapp an den Häusern vorbei fahrenden Züge werden als arge Belastung gesehen: "Das halten unsere Nerven und Häuser nicht aus."
Die Proteste der Anrainer zeigten und zeigen Wirkung. Seit Sommer 2007 wurde von den Wiener Lokalbahnen viel Geld in Verbesserungen gesteckt. Um 1,5 Millionen Euro wurde die Gleistrasse saniert, auf Gummi gelagerte Schienen sollen Lärm und Vibrationen reduzieren. Lichtsignalanlagen führen dazu, dass die Züge an drei Kreuzungen nicht mehr - wie ohne Ampel gesetzlich vorgeschrieben - hupen müssen. Nach dem Wunsch der Anrainer soll das aber nicht die letzte Maßnahme gewesen sein. Im Blickpunkt: Der Güterverkehr.
Neue Verbindung
Anrainerin Heide Keller fühlt sich durch das Amt der niederösterreichischen Landesregierung nun bestätigt: Es "tue sich etwas" in den Bemühungen, eine Verbindungsspange für die Wiener Lokalbahn im Industriezentrum Süd zu bauen. Gemeinderat Alfred Zimmermann, selbst Badner Bahn-Anrainer: "Erstmals wurde den Anrainern vermittelt, dass ihre Anliegen erst genommen werden. Endlich werden Aktivitäten gesetzt, um den Güterverkehr aus der engen Feldgasse wegzubringen. Es wird eine große Erleichterung sein, wenn unmittelbar neben dem Gehsteig keine Hunderte Meter langen Güterzüge mehr fahren." Keller verspricht: "Die Anrainer unterstützen Verhandlungen der Gemeinde ."
Amtsleiter Walter Heinisch bestätigt, dass "es wiederholt Verhandlungen gab und gibt." Die Lösung: Eine Verbindung zur Aspang Bahn über das IZ Süd. Technisch ist das geprüft und möglich. "Wir sind auch sehr daran interessiert, die Verhandlungen zu einem positiven Ende zu bringen", so Heinisch. Derzeit liege es nur an den Grundablösen.
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