Überfall auf Autohändler war erfunden

(Symbolbild)
Ungarischer Geschäftsmann täuschte schweren Raub vor.

Mit einer abenteuerlichen Überfallsstory ließ ein ungarischer Autohändler im Oktober des Vorjahres im nieder- und oberösterreichischen Grenzland die Polizei zur großen Alarmfahndung ausfahren. Auf einem Feldweg bei St. Valentin seien ihm 80.000 Euro von zwei bewaffneten Männern geraubt worden, hatte der Ungar behauptet. Nach intensiven Ermittlungen der Polizei wurde der dubiose Händler nun als Betrüger enttarnt.

Auf der Ausschau nach kaufbaren Autos habe es einen Halt gemacht um seine Notdurft zu verrichten. Plötzlich habe ein silberner Alpha 156 angehalten und zwei mit einem Messer bewaffnete Männer, vermutlich Russen, hätten ihn bedroht und verletzt und ihm das Geld weggenommen, gab das vermeintliche Raubopfer zu Protokoll. Von Beginn an war den Kriminalisten die Geschichte mehr als komisch vorgekommen. Ermittler der Polizei St. Valentin und des Landeskriminalamts durchleuchteten den Ungarn und deckten den Betrug auf. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten über die Verletzung des Opfers, sowie eine Auswertung der Handyrufdaten waren ausschlaggebend. Die Angaben des Ungarn konnten in mehreren Punkten widerlegt werden. Er wurde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Diese stellte bei den ungarischen Behörden einen Antrag auf Strafverfolgung gegen den untergetauchten mutmaßlichen Betrüger.

Kommentare