Trotz Verlusten: Schneeberger will bunt weiter regieren

Klaus Schneeberger und Vize Christian Stocker wollen weiter „bunt regieren“.
Die Zeichen stehen auf eine Neuauflage der Bunten Stadtregierung. ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger (74) hat bei der Gemeinderatswahl in Wiener Neustadt zwar deutliche Verluste (minus 9,2 Prozent) hinnehmen müssen, die Volkspartei bleibt aber mit 35,8 Prozent stärkste Kraft vor der SPÖ (26,5 %) und FPÖ (20,7%). Alle drei Fraktionen haben am Wahlabend deutlich gemacht, Gespräche zur Fortsetzung einer gemeinsamen Stadtregierung führen zu wollen. Die Grünen (9,5 %) lehnen diese ab. Die Liste Kanber Demir und die Neos haben je ein Mandat erzielt.
In Neunkirchen ist nach dem Bürgermeister-Wechsel die Stadtregierung aus ÖVP und Grünen abgewählt. Die neue ÖVP-Stadtchefin, Klaudia Osztovics, hat einen Stimmenverlust von 8,65 Prozent hinnehmen müssen und hält nun bei 35,24 %. Die Grünen hatten fünf Mandate und haben jetzt nur noch drei Sitze. Zusammen geht sich keine Mehrheit mehr aus. Die FPÖ verdreifacht ihr Ergebnis von 2020 und kommt auf 9 Mandate (23,13 %), die SPÖ hält ihre 12 Sitze (32,45 Prozent).

Bürgermeister Danzinger (3. v. li.) mit den Vertretern der weiteren Parteien in Mödling am Wahlabend.
Nur mit einem Mandat abgesichert war die absolute Mehrheit der SPÖ in Schwechat vor dem Wahlsonntag. Jetzt liegt man drei Mandate vor der Opposition, konnte von 49 auf 52 Prozent zulegen. „Ein richtig geiles Gefühl“, strahlte Bürgermeisterin Karin Baier. „Die Schwechater dürften anerkannt haben, dass wir seit fast zehn Jahren unaufgeregt und ohne Skandale für die Stadt gearbeitet haben.“ Auf Platz zwei: die FPÖ, die ihr Ergebnis auf 21,4 Prozent fast verdoppeln konnte.
Herbe Schlappe in Mödling
Eine herbe Schlappe hinnehmen musste hingegen in Mödling die ÖVP um Bürgermeister Michael Danzinger. Man verlor zehn Prozent und liegt nur noch ein Mandat vor den Grünen, die ihr außergewöhnliches Ergebnis von 2020 halten konnten und auf 26,5 Prozent (11 Mandate) kamen. „Wir haben in Mödling serviert bekommen, was in Wien gekocht wird“, kommentierte Danzinger. Knapp hinter den Grünen folgt die SPÖ, die zehn Mandate erreichte. Für Spannung in den kommenden Koalitionsverhandlungen ist also gesorgt.

Traiskirchen: Sabrina Divoky hielt bei ihrer ersten Wahl trotz Minus die SP-Absolute .
Eine deutliche Niederlage setzte es für die Badener ÖVP. Zwar ist man mit zehn Mandaten weiter auf Platz eins, fiel aber von 41,6 auf 24,4 Prozent. Je sieben Mandate haben nun Grüne (bisher in Koalition mit der ÖVP), Liste Wir Badener und SPÖ. Dahinter folgt die FPÖ, die von einem auf sechs Mandate zulegten. Die Neos haben nun vier statt zwei.
Mit Spannung erwartet wurde die erste Gemeinderatswahl nach Andreas Babler in Traiskirchen. Bürgermeisterin Sabrina Divoky hat mit 23 der 37 Sitze im Rathaus weiter eine klare absolute Mehrheit. Die SPÖ fiel aber von 71,5 auf 59,5 Prozent. Die FPÖ legte von drei auf acht Mandate zu.
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