Transporter mit 24 Flüchtlingen auf A1 verunglückt
Auf der Westautobahn (A1) bei Amstetten ist Freitagfrüh ein mit Flüchtlingen besetzter Transporter verunglückt. 24 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, berichtete Polizeisprecher Johann Baumschlager dem KURIER. Der Schlepper ergriff die Flucht, die Fahndung nach dem Mann wurde erfolglos abgebrochen.
Der Mercedes Sprinter mit spanischem Kennzeichen war laut dem Sprecher des Polizeikommandos Niederösterreich gegen 6.35 Uhr zwischen Amstetten-Ost und -West auf der Richtungsfahrbahn Salzburg in die Mittelleitschiene gekracht und umgestürzt. Als mutmaßliche Unfallursache gilt ein Reifenplatzer. In dem Fahrzeug waren mindestens 32 Menschen transportiert worden.
Autobahn gesperrt
Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte aus, die Autobahn war bis 8:15 Uhr gesperrt, erklärte eine Sprecherin des ÖAMTC. Im Einsatz waren ein Notarzthubschrauber, Notarzt- und Rettungswagen. Während der Landung des Hubschraubers gab es eine vorübergehende Totalsperre der Richtungsfahrbahn Salzburg. Ein kilometerlanger Stau war die Folge. Die Verletzten wurden in die Landeskliniken St. Pölten und Amstetten transportiert. Drei der Opfer wurden demnach schwer verletzt. "Christophorus 15", zwei Notarzt- und acht Rettungswagen rückten aus:
Flüchtlinge irrten auf Fahrbahn umher
Flüchtlinge seien nach dem Crash auf der Fahrbahn umhergeirrt, sagte Baumschlager. Nachfolgende Kraftfahrer hätten zum Glück rechtzeitig gestoppt und so mögliche weitere Unfälle verhindert. Die Fahndung nach dem Schlepper wurde in den Vormittagsstunden erfolglos abgebrochen. Mehrere Streifen waren bei der Suche ebenso eingebunden wie Diensthunde und ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera. Dem Polizeisprecher zufolge war nicht auszuschließen, dass möglicherweise verletzte Flüchtlinge ebenfalls davongelaufen waren.
Die unverletzten Flüchtlinge wurden vom Roten Kreuz betreut. Sie waren geschockt. Der umgestürzte Mercedes Sprinter wurde von der Feuerwehr mit einem Kran aufgestellt und geborgen. Im Einsatz standen die FF St. Georgen am Ybbsfelde und Krahof.
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