Traismauer sagt Nein zur Umfahrung

Traismauer sagt Nein zur Umfahrung
Beide Umfahrungsvarianten haben die Bürger am Sonntag abgelehnt. Jetzt muss man über Alternativen nachdenken.

Traismauer hat entschieden. Bei der Volksabstimmung am Sonntag sprachen sich 60,68 Prozent gegen eine Umfahrung der Landesstraße B43 aus. Mit einer Wahlbeteiligung von 42,34 Prozent schritten immerhin 2235 Personen zu den Urnen.

 "Damit hat der Gemeinderat einen klaren Auftrag , diesen werden wir erfüllen", reagiert Bürgermeister Herbert Pfeffer auf die Abstimmung. Beim Land NÖ wird man sich in einer Resolution gegen die Umfahrung aussprechen. "Wir haben versprochen die Befragung zu respektieren, darauf können sich die Traismaurer verlassen", unterstreicht auch VP-Gemeinderätin Elisabeth Nadlinger.  

Durch das Nein obsolet geworden ist die Wahl zwischen den Varianten. Diese fiel mit 70,73 Prozent für jene im Norden aus, die südliche, die teilweise durch einen Tunnel geführt hätte, kam bei den Bewohnern nicht an.

MIT-Stadtrat Lukas Leitner, der sich ja klar für diese ausgesprochen hat "bedauert" daher das Ergebnis. Die Liste MIT werde jetzt als "Anwalt jener 40 Prozent agieren, die für eine Umfahrung gestimmt haben", denn eine dauerhafte Lösung des Problems sei damit nur aufgeschoben.

Natur statt Straße

Großer Sieger der Wahl ist die Bürgerinitiative "Chance für Traismauer". Sie hat sich in den letzten Wochen gegen eine Umfahrung stark gemacht, über das Ergebnis ist man deshalb "hocherfreut". "Ich schätze, die Traismaurer haben sich Gedanken gemacht, ob sie noch eine Straße oder lieber Natur wollen – und die richtige Entscheidung getroffen", begründet Mitglied David Leithner das Ergebnis.

Ihren Forderungen entsprechend orientieren sich nun auch die Parteien an alternativen Möglichkeiten.

Geschwindigkeitsbegrenzungen, mehr Radwege und bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, wie Fahrbahnteiler oder Gehsteig-Verbreiterungen werden nun zur Diskussion stehen. "Es hindert uns ja niemand diese Maßnahmen auf Gemeindeebene sofort umzusetzen", meint Leitner.

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