Tragischer Todesfall: 55-Jähriger wurde von Güterzug erfasst

Wenige Meter vor dem Bahnhof wurde der Mann vom Zug erfasst
Durch den Sog wurde der Mann mitgerissen. Die Strecke war zwei Stunden gesperrt.

"Wir haben überall nur noch Blaulicht gesehen", sagt ein Anrainer des Sierndorfer Bahnhofes. Beim Überqueren der Gleiskörper, in einer leichten Linkskurve, dürfte ein 55-jähriger Mann aus Zistersdorf Mittwochabend offenbar einen heranrollenden Güterzug übersehen haben. Durch die Sogwirkung wurde der Mann mitgerissen und kam in weiterer Folge unter die Waggons. Der Lokführer leitete zwar noch eine Vollbremsung ein, der Bremsweg war jedoch zu lang. Von der Gemeindeärztin konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Der Lokführer kam hingegen mit einem Schock davon.

Auf Grund der möglichen Gefährdung der Einsatzkräfte sowie der Beteiligten wurde der Zugverkehr zwischen den Stationen Dürnkrut und Drösing gesperrt. Zwischenzeitlich wurde für die Pendler ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Nach zwei Stunden konnte die Strecke wieder freigegeben werden.

Frontal erfasst

Bereits vor gut einem Monat ereignete sich auf der Nordbahnstrecke ein ähnlicher Vorfall, wenn auch mit einem glücklicheren Ausgang. Mit dem Handy in der Hand marschierte ein 14-jähriger Bursch knapp neben den Schienen in Hohenau an der March. Plötzlich kam ihm ein Güterzug entgegen. Der Schüler zeigte allerdings keine Reaktion, ein Bremsversuch des Lokführers schlug fehl. Der Bub wurde frontal vom Zug erfasst und in den Bahngraben geschleudert.

Der Bursch hatte allerdings Glück im Unglück, denn nur hundert Meter von der Unfallstelle entfernt war die Ordination des Gemeindearztes. Dieser diagnostiziert mehrere Prellungen sowie einen Hüftbruch. Zudem stand der 14-Jährige unter Schock.

Laut Polizei gibt es immer wieder Zwischenfälle auf der Bahnstrecke. Bei den ÖBB wollte man sich zu möglichen Sicherheitslücken hingegen nicht äußern.

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