Tourismus setzt auf Gastro: NÖs „Top-Wirte 2019“ nominiert

Drei Personen in Tracht präsentieren Bier und Braten in einem traditionellen bayerischen Gasthaus.
Kommenden Montag werden die besten Wirte des Landes prämiert. Die Nominierungen stehen bereits fest.

Seit dem 17. Jahrhundert besteht das Wirtshaus Grüner Baum in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) – Zeit genug, um sich mit regionaler und saisonaler Gartenküche weit über das Feistritztal hinaus einen Namen zu machen. Als Krönung will sich die Familie Donhauser am kommenden Montag beim 21. „Fest der Wirte“ in Grafenegg den Titel „Top-Wirt 2019“ holen.

Nominiert dafür sind neben dem Wirtshaus das Landgasthaus Winkelhofer (Eggendorf/Walde, Bezirk Hollabrunn) und das Wirtshaus im Demutsgraben (Zwettl). Sie wurden vom Verein NÖ Wirtshauskultur aus insgesamt 64 Bewerbern als besonders qualitativ hochwertig, nachhaltig und authentisch ausgewählt.

Drei Personen in Tracht präsentieren Bier und Braten in einem traditionellen bayerischen Gasthaus.

Das Wirtshaus Grüner Baum in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen)

Eine Frau schenkt Wein in ein Glas ein, während ein Koch daneben steht.

Das Landgasthaus Winkelhofer (Eggendorf/Walde, Bezirk Hollabrunn)

Ein Paar sitzt an einem Holztisch in einem gemütlichen Raum.

Das Wirtshaus im Demutsgraben (Zwettl)

In der Kategorie „Einsteiger 2019“ wurden der Gastronomiebetrieb Muhr (Gallbrunn, Bezirk Bruck/Leitha), der Gasthof Heissenberger (Krumbach, Bezirk Wiener Neustadt-Land) und das Gasthaus Kaminstube (Schwarzenau, Bezirk Zwettl) nominiert.

Ein Koch lehnt in einem eleganten Restaurant an einer roten Bank.

Der Gastronomiebetrieb Muhr (Gallbrunn, Bezirk Bruck/Leitha)

Eine Familie posiert vor einem Garten mit blühenden Büschen.

Der Gasthof Heissenberger (Krumbach, Bezirk Wiener Neustadt-Land)

Eine lächelnde Kellnerin im Dirndl serviert Apfelstrudel und ein Glas Wein.

Das Gasthaus Kaminstube (Schwarzenau, Bezirk Zwettl)

Um den Titel „Aufsteiger 2019“ kämpfen der Bachlerhof (Kematen/Ybbs, Bezirk Amstetten), das Gasthaus Auszeit bei Klaus Hölzl (Gastern, Bezirk Waidhofen/Thaya) und der Krumbacherhof (Krumbach, Bezirk Wiener Neustadt-Land).

Eine Familie, darunter ein Koch mit dem Namen Stefan Hofer, posiert für ein Foto.

Der Bachlerhof (Kematen/Ybbs, Bezirk Amstetten)

Klaus Hölzl, Koch, lehnt in seinem Restaurant „Auszeit bei Klaus Hölzl“ an einem Holzstapel.

Das Gasthaus Auszeit bei Klaus Hölzl (Gastern, Bezirk Waidhofen/Thaya)

Ein Koch und eine Frau im Dirndl posieren in einem traditionellen Restaurant.

Der Krumbacherhof (Krumbach, Bezirk Wiener Neustadt-Land)

Die endgültigen Sieger werden erst in Grafenegg bekannt gegeben.

Jubiläumsjahr für Verein

Seit 25 Jahren gibt es den „Verein NÖ Wirtshauskultur“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, qualitätsbewusste, typisch niederösterreichische Gastronomiebetriebe zu fördern. 220 Wirte in rund 200 Orten sind heute Teil dieser Kooperation. Neben der Wirtshauskultur existiert derzeit die Marke „tut gut“ für all jene Wirte, die ihren Fokus auf regionale und saisonale Zutaten sowie auf ernährungsphysiologische Qualität legen. 94 Betriebe wurden seit 2003 als „tut gut“-Wirte ausgezeichnet. Bis 2020 sollen die beiden Initiativen nun zusammengeführt werden. Dadurch können Synergien künftig besser genutzt werden.

Nächtigungsrekord könnte fallen

Wie wichtig die heimischen Wirtshäuser für die Tourismusbranche in Niederösterreich sind, belegen die Zahlen: 10.859 Gastronomiebetriebe zählte die Wirtschaftskammer Niederösterreich 2017, 7340 davon wurden aktiv geführt. Rund 2000 davon sind Gasthausbetriebe im traditionellen Sinn. 35 Prozent der 1,2 Milliarden Euro an Wertschöpfung, die die 40 Millionen Tagesausflugsgäste 2018 in Niederösterreich ließen, generierten die heimischen Wirte. Der hemische Tourismus ist am Florieren: Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass 2018 erstmals 7,2 Millionen Nächtigungen verzeichnet wurden. 

 

Ein Teller mit Semmelknödeln, Sauerkraut und Fleisch in Soße, dazu ein Glas Bier.

Niederösterreichs Wirte punkten mit ihrer landestypischen Küche.

Fördergeld für Wirte

Trotz allem macht das Wirtshaussterben auch vor Niederösterreich nicht Halt, der Fachkräftemangel in der Tourismusbranche ist nicht nur im Westen Österreichs ein Problem. Ein Projekt, um regionale Wirte zu unterstützen, ist der Fördercall „Gastgeber 2019“. Niederösterreichische Gastronomen können bei Attraktivierungsmaßnahmen in ihren Betrieben um finanzielle Zuschüsse ansuchen. Investitionskosten zwischen 5000 und 30.000 Euro werden durch einen maximal 20-prozentigen Zuschuss unterstützt. Im Vorjahr konnten 300 Projekte aus dem 600.000 Euro schweren Fördertopf finanziert werden. Bis 31. Mai 2019 kann sich jedes Unternehmen, das Mitglied der Fachgruppe Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich ist, bewerben. Weitere Infos unter www.wirtshauskultur.at

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