Tonkünstler begeistern Publikum in der Elbphilharmonie

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Die Tonkünstler haben schon viele Konzertbühnen der Welt besetzt. Am Samstag spielten sie erstmals in der Elbphilharmonie.

Die niederösterreichischen Tonkünstler machen auf ihrer Deutschland-Tournee in der Hamburger Elbphilharmonie halt, oder wie die Hamburger sie nennen in der "Elphi". Das Tonkünstler Orchester ist schon um die Welt gereist, doch der Abend in der Elbphilharmonie  sticht heraus und sorgt für Aufregung. In der ersten Hälfte  spielen sie mit der Solo-Pianistin SoRyang das erste Klavierkonzert Tschaikowskis. Nach der Pause wird das Klavier gegen eine Harfe getauscht und die fünfte Symphonie von Gustav Mahler erfüllt den Konzertsaal.

Einige sitzen entspannt zurückgelehnt auf ihren Plätzen, halten die Augen geschlossen  und lassen sich von den Klängen im großen Saal der Elbphilharmonie umschließen. Wieder andere sitzen nach vorne gebeugt, wollen keine Regung des Orchesters versäumen und sind von der Musik gepackt. Einzelne Blicke wandern während des Konzertes auch immer wieder vom Orchester weg und staunend durch den Saal.

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2100 Sitzplätze, von denen keiner weiter als 30 Meter vom Dirigenten entfernt ist, bietet der einzigartige Konzertsaal. 

Zu Recht – der große Konzertsaal der 2017 eröffneten Elbphilharmonie ist einzigartig. Nach dem „Weinberg“-Prinzip aufgebaut, erstreckt sich der Saal über mehrere Stockwerke hinweg und umgibt das Orchester kreisförmig. Durch diesen besonderen Aufbau ist keiner der 2100 Sitzplätze weiter als 30 Meter vom Dirigenten entfernt.

Um akustische  Störelemente, wie vorbeischippernde Schiffe, vom Konzertgeschehen fernzuhalten, wurde eine architektonische Besonderheit eingerichtet: „Der große Konzertsaal ist ein eigenes Gebäude im Gebäude, das nur durch Federn mit dem restlichen Gebäude verbunden ist“, erzählt Philipp Stein, Geschäftsführer der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft. 

Kultureller Austausch

Vor dem Konzert traf Landesrat Martin Eichtinger den Generalintendanten der "Elphi", Christoph Lieben-Seutter, zu einem Arbeitsgespräch.

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Landesrat Martin Eichtinger und der Generalintendant Christoph Lieben-Seutter im Gespräch. 

Am 16. August wird das Europäische-Unions-Jugendorchester, das einen Sitz in Grafenegg hat, in der großen Konzerthalle auftreten. Man hoffe auch künftig auf einen guten kulturellen Austausch. "Ich glaube die Elbphilharmonie hat bewiesen, welches internationale Interesse durch Kultur geweckt werden kann. Und das ist auch Niederösterreich gelungen", so Eichtinger. St. Pölten möchte sich als europäische Kulturhauptstadt 2024 bewerben. 

Applaus von allen Seiten 

Standing Ovations, Bravo-Rufe, Pfiffe und minutenlangen Applaus spenden die Zuhörer den niederösterreichischen Tonkünstlern nach ihrem Auftritt. Wie gewohnt nimmt das Orchester den Jubel in Richtung des Dirigenten gerichtet entgegen. Nach einigen Minuten drehen sich die Musiker wider der Gewohnheit schließlich in alle Richtungen, um in alle Gesichter des Abends zu blicken.

 

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