Tiefgarage ist auf Schiene

So soll der Platz über der Tiefgarage gestaltet werden
Der KURIER sprach mit dem Kremser Investor Othmar Seidl über Stadtentwicklung und Parkplatzprobleme.

Die Vorbereitungen für die unter dem Kremser Südtirolerplatz geplante Tiefgarage laufen wie am Schnürchen. Das berichtet der Kremser Investor Othmar Seidl, der den Bau durchführt. Darüber hinaus sieht er weitere verkehrspolitische Herausforderungen für die Stadt.

KURIER: Wie ist derzeit die Lage bei der Tiefgarage?

Seidl: Die Unterstützung der entscheidenden Politiker und Beamten ist enorm, dafür muss ich mich wirklich bedanken. Wir haben die Finanzierung fertig und gehen jetzt in die Details bei der Planung, stehen knapp vor der Einreichung. Bei einer archäologischen Voruntersuchung wurden Mauerreste und Tonscherben gefunden. Wir hoffen, dass das keine Verzögerungen bringt.

Wie laufen die Gespräche um eine direkte Straßenanbindung zwischen B3 und Südtirolerplatz?

Die ist wirklich unbedingt notwendig, um der Ringstraße 3,5 Millionen Autofahrten im Jahr zu ersparen. Sie würde die Innenstadt bestimmt kräftig beleben. Ich biete der Stadt an, sie bei dem Projekt zu unterstützen, damit die Kosten für die öffentliche Hand so gering wie möglich bleiben.

Wo sehen Sie sonst noch Handlungsbedarf?

Beispielsweise im Bereich der Österreichhallen. Dort kann man keine hochwertigen Veranstaltungen mehr machen. Die Stadt sollte überlegen, die Schulbälle auszulagern. Beispielsweise in ein luxuriöses Zelt im Gewerbegebiet, ähnlich wie man das in Kitzbühel beim Hahnenkammrennen macht. Das muss man nur für die benötigte Zeit mieten. Kosten müssen die Nutzer tragen, Schulen kann man ja unterstützen. Dort gibt es kein Lärm- und kein Parkplatzproblem. Wer ein Clubbing veranstalten will, soll selber für die Räume sorgen.

Wie stehen Sie zum Thema Parkplätze in Krems?

Dass in Stein um 35 Millionen Euro ein weiteres Museum die Kunstmeile weiter aufwerten soll, ist eine große Chance. Doch gleichzeitig gibt es schon jetzt an diesem touristischen Brennpunkt samt Schiffsanlegestelle viel zu wenig Parkplätze.

Wie könnte denn eine Lösung aussehen?

Warum versucht die Stadt nicht, die leer stehenden Flächen des ehemaligen Birngruber-Areals anzumieten und zu Parkplätzen zu machen? Wenigstes bis zu deren Bebauung, die aber nicht so schnell kommen dürfte.

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