Therapiehof Regenbogental: Platz für Trauer und Träume

Therapiehof Regenbogental: Platz für Trauer und Träume
Derzeit kann nur eine kleine Halle genutzt werden, der Bedarf wäre jedoch viel größer

Krankheit, Tod und Trauer bestimmen das Leben von Margarethe Weiss-Beck aus dem Bezirk Baden. Ein Weg, den sie ganz bewusst gewählt und mit einem eigenen Therapiehof zum Beruf und zur Berufung gemacht hat.

„Mein Vater war Arzt, ich war immer schon mit dem Thema Tod vertraut, aber nicht im negativen Sinne. Später, als Krankenschwester, war ich auch damit konfrontiert. Und so ist seit Jahren der Wunsch gewachsen, einen Platz für die zu schaffen, die von Krankheit, Tod und Trauer in der Familie betroffen sind“, erzählt Weiss-Beck.

Enormer Bedarf

Therapiehof Regenbogental: Platz für Trauer und Träume

Weiss-Beck und ihre Tiere helfen in Krisensituationen

2009 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann, einem Kinderarzt, den Verein „Regenbogental“. Man will nicht nur den Kranken selbst helfen. „Ein schwer krankes Kind wir zum ständigen Mittelpunkt. Da ist es auch wichtig, die Geschwister wahrzunehmen. Nicht Krankheit und Einschränkungen sollen im Vordergrund stehen, sondern die Wünsche und Träume der Kinder“, sagt Weiss-Beck. „Gestartet haben wir mit einem einzigen Pferd. Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet“, erzählt sie. Und die Nachfrage war groß. So groß, dass man nach vier Jahren von Baden nach Leobersdorf übersiedelte, wo ein alter Vierkanthof gepachtet und mithilfe vieler ehrenamtlicher Hände renoviert wurde.

Heute sind beim Verein 14 menschliche Therapeuten und Pädagogen tätig sowie viele tierische Therapeuten: Pferde, Lamas, Hunde, Kaninchen. „Das Tier weiß nichts von der Krankheit und wertet nicht. Schon das bloße Getragenwerden kann hilfreich sein“, erklärt Weiss-Beck.

Notwendige Halle

Therapiehof Regenbogental: Platz für Trauer und Träume

Ziege Lieselotte ist ein Liebling der Kinder im Regenbogental

Doch obwohl es im Ort viel (auch finanzielle) Unterstützung und Sympathie gibt, mangelt es im Regenbogental. Und zwar an einer großen Reithalle. Bei 60 bis 80 Kindern pro Woche wäre das im Winter oder bei Regen enorm wichtig. „Das ist derzeit ein Jammer“, sagt Weiss-Beck. Die Finanzierung der Halle, für die man mit bis zu 500.000 Euro rechnet, ist schwierig, denn laufende Förderungen von öffentlichen Stellen gibt es nicht.

Zugunsten des Regenbogentals wird vom 28. bis 30. September am Leobersdorfer Rathausplatz groß aufgespielt. José Feliciano, Weltstar und Wahl-Leobersdorfer, stellt sich mit Freunden wie Tony Wegas, Herbert Prohaska oder Opus in den Dienst der guten Sache. Infos: www.leobersdorf.at www.regenbogental.at

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