Terror-Alarm in St. Pölten: Verdächtiger ausgeforscht
Knalleffekt bei den Ermittlungen rund um jenen Drohbrief, der in der Landeshauptstadt St. Pölten Terror-Alarm ausgelöst hat: Offenbar ist es den Fahndern bereits gelungen, einen Verdächtigen auszuforschen.
Wie berichtet, bekam die Landespolizeidirektion vergangenen Montag elektronische Post. In einer eMail drohte ein Unbekannter mit Anschlägen auf Polizeiinspektionen. Demnach hätten Terroristen geplant, Waffengeschäfte zu plündern und mit den gestohlenen Gewehren und Pistolen Polizeidienststellen zu stürmen.
Das Drohschreiben wurde ernst genommen, die Kontrollen verschärft. Nicht nur Waffengeschäfte werden derzeit bewacht, auch öffentliche Einrichtungen, wie etwa das Bürgerservice im Rathaus, wurden gesichert. Der Parteienverkehr ist dadurch aber nicht eingeschränkt.
Fahndung
Unterdessen gelang es den Ermittlern, den Absender des Briefes auszuforschen.
Das Besorgniserregende: Die Person könnte tatsächlich Kontakte zur Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) haben, wie dem KURIER berichtet wurde. Allerdings konnte der Aufenthaltsort des Mannes noch nicht eruiert werden. "Es gab noch keine Festnahme", wird betont. Aus ermittlungstaktischen Gründen will man noch keine Details preisgeben. Nur so viel: Die Nachforschungen des nö. Landesamts für Verfassungsschutz laufen demnach weiterhin auf Hochtouren.
Die Bürger werden gebeten, verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Wie lange die verschärften Kontrollen aufrecht erhalten werden, war am Donnerstag noch unklar.
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