Technisches Museum: "Innovation Corner NÖ" soll Start-ups stärken

Technisches Museum: "Innovation Corner NÖ" soll Start-ups stärken
Innovative Unternehmen aus Niederösterreich bekommen eine Präsentationsfläche, die ihrer Weiterentwicklung helfen soll.

Im Rahmen der Eröffnung des "Innovation Corner Niederösterreich", der ein Jahr lang Platz im Technischen Museum Wien finden soll, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Nur mit Wissenschaft und Forschung werden wir die Herausforderungen der Zukunft meistern können.“ Dazu brauche es vor allem drei Punkte: erstens finanzielle Unterstützung, die es in Niederösterreich etwa. im Rahmen des Venture Capital Fonds gebe. „Zweitens Platz und Raum, um zu forschen und zu entwickeln“, so Mikl-Leitner. Darum investiere man stetig in Infrastruktur wie Büro- und auch Laborräumlichkeiten und drittens fehle es oft an wirtschaftlicher Expertise, „wo wir betriebswirtschaftlich unterstützen, angefangen vom Businessplan bis hin zu Tipps und Hilfen, ein Produkt auch marktfähig zu machen.“

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Jeder investierte Cent komme vielfach zurück, zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt, „denn wir erhalten neues Wissen und neue Produkte, die unsere Lebensqualität erhöhen.“ Um dieses neue Wissen in die Wirtschaft zu transferieren und so auch in Wertschöpfung umsetzen zu können, brauche es viele Unterstützungsmaßnahmen, meinte sie weiters, „die vor allem unsere beiden Start-up Agenturen, der landeseigene Inkubator accent und unsere Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity, geben.“ Ziel sei es, „aus vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Unternehmerinnen und Unternehmer zu machen.“

"Starke Wirtschaftsachse"

Gerade in Niederösterreich habe man früh erkannt, dass Wissenschaft und Forschung Antworten auf die Herausforderungen der Zeit liefern und so rechtzeitig begonnen, in diese Bereiche zu investieren. „Früher war Niederösterreich ein weißer Fleck auf der Wissenschaftslandschaft, mittlerweile haben wir eine starke Wissenschaftsachse“, sagte Mikl-Leitner.

Abschließend unterstrich die Landeshauptfrau: „Unsere Vision und ganz klarer Auftrag ist zudem, Wissenschaft und Forschung nutzbar zu machen für Land und Leute.“ Dazu stehe Vermittlungsarbeit im Mittelpunkt, also diese Bereiche interessant für Erwachsene, aber besonders für Kinder und Jugendlich zu machen. In Niederösterreich tue man hier sehr viel, „etwa mit Veranstaltungen wie dem Forschungsfest im Palais Niederösterreich, der Science Academy oder auch mit Workshops bereits für Kindergärten und Volksschulen an unseren Forschungseinrichtungen.“ Zudem schaffe man am ISTA Klosterneuburg ein eigenes Besucherzentrum, um Wissenschaft und Forschung noch näherzubringen.

Wissensvermittlung essenziell

Auch der Generaldirektor des Technischen Museums Wien, Peter Aufreiter, sprach von der Wichtigkeit der Wissensvermittlung: „Wir versuchen unseren rund 500.000 Besucherinnen und Besuchern, davon mehr als die Hälfte Kinder und Jugendliche, auf allen Ebenen technische Inspiration mit auf den Weg zu geben.“ Den krönenden Abschluss bilde der Innovation Corner, wo man zeige: „Es muss nicht bei der Forschung bleiben, ich kann auch ein Business aus meiner Idee machen.“ Niederösterreich sei schon immer ein Zentrum der Innovation gewesen und er freue sich auf die drei Bespielungen, die jeweils vier Monate laufen. „Die Erste unter dem Titel ,Agrifood´ stellt innovative Projekte aus dem Landwirtschafts- und Nahrungssektor vor, die nächsten beiden werden der Luft- und Raumfahrt sowie der Medizintechnik gewidmet“, führte Aufreiter aus.

Doris Agneter, Geschäftsführerin von tecnet equity, erklärte, man unterstütze mit dem Technologietransferteam Forschende aus Niederösterreich, „ihre Erfindungen in wirtschaftliche Umsetzungen, in wertvolle Produkte und Dienstleistungen zu überführen.“ Der Inkubator accent helfe jungen Start-ups bei ihren ersten Schritten und schlussendlich finanziere man mit dem venture Kapital von tecnet equity die Start-ups auf ihrem Weg, ein größeres Unternehmen zu werden. Gemeinsames Ziel sei, „für Forschende, Studierende und Start-ups in Niederösterreich ein Umfeld zu schaffen, damit sie ihre Ideen erfolgreich wirtschaftlich umsetzen können.“

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