Unter 50 gesunden Senioren (zwischen 60 und 80 Jahren) zeichneten sich vor allem diejenigen, die regelmäßig tanzen, durch einen besonders guten Gleichgewichtssinn aus.
Diese Ergebnisse decken sich laut Karl Hömstreit, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der Initiative „Seniorentanz“ (sie gab die Erhebung in Auftrag; Anm.), mit internationalen Studien.
Durch wöchentliches Tanzen ab der Lebensmitte werden laut Hömstreit die Bewegungskompetenzen älterer Menschen erweitert, wodurch auch „Stürze und daraus resultierende Verletzungen“ eher vermieden werden können. Eine Erkenntnis, die man auch beim Land NÖ teilt.
Vor allem durch die Coronapandemie sei es bei älteren Personen vermehrt zu Bewegungsmangel gekommen. Die Folgen: eingeschränkte Kraft, reduzierte Gleichgewichtsfähigkeit und Koordination sowie geringere Knochendichte – Faktoren, die das Sturzrisiko häufig verstärken.
Mit der Initiative „WiWa – Wieder Walzer“, möchte man dieser Entwicklung nun entgegenwirken. Egal ob mobil oder mit Gehilfe werden Bewohner der Landes-Senioren- bzw. Pflegeheime dabei zum gemeinsamen Walzertanzen animiert, womit laut Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) auch das Bewegungsbewusstsein gestärkt werden soll.
Ein erstes Pilotprojekt startete kürzlich in Kooperation mit dem Leistungssport Austria im Pflege- und Betreuungszentrum Vösendorf (Bezirk Mödling).
Dass die Sturzprävention gerade im Dreivierteltakt stattfindet, sei bewusst gewählt, da so unter anderem „an eine schöne Tradition der Bewegung“ erinnert wird, heißt es vom Land.
Denn auch die soziale Komponente des Tanzens dürfe nicht unterschätzt werden. Wie die Studie der FH St. Pölten zeigt, sind nämlich Senioren, die in Gruppen tanzen, auch sozial aktivere Menschen.
Durch stärke soziale Kontakte sei man im Alter laut Hömstreit auch eher vor Isolation, Vereinsamung und Depressionen gefeit.
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